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Menschen in
unserer Stadt
Hendrik Ohnesorge
Taubenzüchter

»Lieber eine Taube auf dem Dach als einen Spatz in der Hand.« Bei Hendrik Ohnesorge trifft dieser Ausspruch ins Schwarze. Denn seitdem er denken kann, ist der 17-jährige bereits im Brieftaubensport aktiv. »Ich bin mit den Tauben aufgewachsen. Mein Vater hat mir immer alles genau gezeigt, und jetzt bin ich selbst Mitglied im Verein«, beschreibt der Bergkirchner, wie er zu seinem eher ungewöhnlichen Hobby gekommen ist.
Damit sind regelmäßig eine Menge Aufgaben verbunden, die er zusammen mit seinem Vater verantwortungsbewusst erfüllt. »Ich muss die Tauben zweimal am Tag füttern und fliegen lassen. Aber das mache ich gern.«
Zu den Pflichten gehört auch der Besuch der Vereinssitzungen des Taubenvereins Wittekind, Bergkirchen. Hier stehen die Züchter im Meinungsaustausch, wo sich der 17-Jährige ebenfalls weiterbilden kann.
»Das Schöne ist die Konkurrenz zu den anderen Züchtern«, beschreibt er den Reiz seiner Sportart. »Die Wettbewerbe sind immer wieder interessant«, berichtet Hendrik Ohnesorge. »Im Sommer finden fast jedes Wochenende Flugwettbewerbe statt.« Die Tauben werden weit entfernt ausgesetzt, und der Vogel, der am schnellsten den Heimatschlag erreicht, gewinnt.
Genau wie seine Tauben hat Hendrik Ohnesorge in seinem Leben schon große Entfernungen zurückgelegt. So kann er von sich behaupten, dass er nicht nur in Bad Oeynhausen, sondern auch in Göttingen, Berlin und in Michigan/USA gelebt hat.
»Als wir in den USA gewohnt haben, war ich zwar erst zwei Jahre alt, aber auf dem Spielplatz habe ich trotzdem schon einige Sachen auf Englisch gelernt«, freut er sich.
Seine Vorliebe für die englische Sprache zeigt sich auch in der Schule: Als Leistungskurse hat der Schüler des Kant-Gymnasiums, der jetzt in die zwölfte Klasse kommt, die Fächer Englisch und Latein gewählt.
Neben Schule und Tauben widmet der 17-Jährige aber immer noch viel Zeit dem großen Freundeskreis. »Wir spielen zum Beispiel oft bis in die Nacht Karten«, erzählt er. Seine Freunde waren es auch, die ihn für das Tischtennis bei der TG Werste begeistert haben. »Da spiele ich schon fünf Jahre. Aber nur zum Spaß«, meint er schließlich.
Jan-Hendrik Hirscher

Artikel vom 16.08.2005