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Jeder siebte Job in Gefahr

Autozulieferer streicht 1000 Stellen bis 2006


Remscheid (dpa). Der Autozulieferer Edscha will kurzfristig 1000 Stellen abbauen - jeden siebten Arbeitsplatz. Mehrere Werke könnten geschlossen werden. »Wir haben zu viele Werke und müssen daher so schnell wie möglich unsere Kapazitäten verringern. Von unseren 6900 Arbeitsplätzen werden wir bis spätestens Anfang 2006 etwa 1000 abgebaut haben«, sagte Edscha-Vorstandschef Manfred Puhlmann dem Branchenblatt »Automobilwoche«. Allein in Deutschland will Puhlmann »kurzfristig mehr als 10 Millionen Euro an Personalkosten einsparen«, mittelfristig sollen es weltweit 20 Millionen sein. Finanzvorstand Peter Mazzucco und Bereichsvorstand Hagen Wiesner, die den neuen Kurs nicht mittragen wollten, seien von ihren Ämtern entbunden worden. Er habe beide Funktionen kommissarisch übernommen, sagte Puhlmann.
Edscha wurde 2002 von dem Finanzinvestor Carlyle übernommen. Die Investmentfirma hatte die Kredite zur Übernahme des Autozulieferers auf Edscha übertragen und im Zuge einer Rekapitalisierung 60 Millionen Euro aus dem Unternehmen erhalten.

Artikel vom 15.08.2005