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Ambulanz ein
Aushängeschild

Zahl der Patienten steigt deutlich

Von Reinhard Kehmeier
(Text und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Vervielfacht haben sich die Patientenzahlen in der Ambulanz des Krankenhauses Bad Oeynhausen in den vergangenen beiden Jahren. Diese Ambulanz hat sich zu einem Aushängeschild der städtischen Klinik gemausert. Das führt aber auch vermehrt zu Wartezeiten. Ein Umbau soll Abhilfe schaffen.

Waren es 2002 noch etwa 430 Aufnahmen in der Unfallchirurgie, so sind in diesem Jahr etwa 1850 zu erwarten. Die Sanitätsfahrzeuge der Umgebung steuern immer häufiger das Zweckverbandskrankenhaus an der Wielandstraße an. Immer häufiger sind Frakturen, Knochenbrüche, die Ursache für die in Bad Oeynhausen angelieferten Notfälle, die möglichst schnell und sachkundig behandelt werden. 70 bis 80 Prozent der Patienten werden unfallchirurgisch behandelt.
Edwin Reu, Leiter der Krankenpfleger der chirurgischen Ambulanz und internistischen Notfallaufnahme, sichtet mit seinen Mitarbeitern die Patienten, um die gezielte Weiterbehandlung zu ermöglichen. Neben aller Arten von Unfällen als besonderem Schwerpunkt kommen die Patienten auch mit kardialen Problemen: vom Schlaganfall bis zum Herzinfarkt, auch mit Vergiftungen oder Durchfällen. An den Wochenenden sind es manchmal mehr als 40 Patienten, die internistisch durchgeschleust werden, wie der Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Dr. Jost Niedermeyer, berichtet. Wetterwechsel macht sich bemerkbar und auch die Altersstruktur der Badestadt-Bewohner.
Wartezeiten bleiben nicht aus. Leicht kann es passieren, dass je nach Dringlichkeit Patienten im Warteraum der Ambulanz zwei Stunden zubringen müssen. Hautabschürfungen, Quetschverletzungen oder größere Frakturen müssen unterschiedlich angegangen werden. Die von den Sanitätern und der Feuerwehr angelieferten Notfälle haben Vorrang. Arbeitsunfälle verlangen auch die berufsgenossenschaftliche Erfassung. Überhaupt nehmen die Dokumentationen am Schreibtisch einen breiten Raum in der täglichen Arbeit ein.
»Es gibt auch planbare Sachen«, erklärt der Leitende Arzt Dr. Mirko Schneider, von Haus aus Handchirurg: »Das ambulante Operieren ist noch im Aufbau.«
In der internistischen Abteilung werden Gefäß- und Bauchchirurgie betrieben. Parallel finden Sprechstunden für Überweisungen statt und für Arbeitsunfälle. Rund um die Uhr ist die Ambulanz mit einem diensthabenden Arzt besetzt.
Oft arbeiten Ärzte und Pfleger der Ambulanz am Limit. Eine optimale Ablaufstruktur soll Verbesserungen schaffen. Der Plan sieht vor, fünf Behandlungszimmer einzurichten, von denen jeder vom Warteraum aus zugänglich ist. Der Operationssaal wird in den nächsten Wochen ebenfalls umgebaut.

Artikel vom 16.08.2005