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Nachlässigkeit gefährdet
das Grundwasser

Umweltamt: Heizöllager und Leitungen prüfen


Bielefeld (WB). Mehr als ein Drittel der Anschlussleitungen der 55 000 Bielefelder Wohngebäude an das öffentliche Kanalnetz sind nach einer Erhebung des städtischen Umweltamtes undicht. Folge: Abwasser versickert in den Boden und das Grundwasser. Amtsleiter Martin Wörmann: »Es gehört zu den Betreiberpflichten der Eigentümer, die Leitungen zu kontrollieren und wenn nötig zu sanieren.
Für Kontrolle und Sanierung hat der Gesetzgeber Fristen gesetzt, die in Wasserschutzgebieten zum Jahresende ablaufen. Zur Zeit wird eine Verlängerung dieser Frist erwogen. Entsprechende Informationen hält das Umweltamt bereit.
Probleme sieht das Amt auch bei den etwa 10 000 Heizöllagern in der Stadt. Die Größe und die Beschichtung des Auffangraums, die Funktion des Grenzwertgebers und die Befülleinrichtungen seien besonders bei älteren Anlagen Schwachstellen. Wörmann: »Unfälle haben in der Regel erhebliche finanzielle und rechtliche Auswirkungen. Wörmann rät Hauseigentümern dazu, über die Betreiberpflichten und eine eventuelle Sachverständigenprüfung mit ihrem Heizungsbauer oder Schornsteinfegermeister zu sprechen.
Insgesamt sei unsere Umwelt wegen eines geschärften Bewusstseins und des Einsatzes moderner Techniken sauberer geworden, bilanziert Wörmann. Er warnt jedoch davor, diesen Anstrengungen nun Nachlässigkeiten folgen zu lassen.

Artikel vom 16.08.2005