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Kommentar

Eine überzogene Reaktion


Ein Kreisvorsitzender, der demnächst für einen anderen Fußball-Kreis (Herford) zur Pfeife greifen wird, ist sicherlich selten, aber auch nicht ungewöhnlich. Unverständlich sind für den Außenstehenden eigentlich nur die Umstände, die zum Rücktritt an der Pfeife, zumindest für den Fußballkreis Bielefeld, führten.
Natürlich ist die Verärgerung vom Fußball-Chef Knüppel zu verstehen, wenn er bei einem Telefonat mit dem zweiten Vorsitzenden des Schiedsrichter-Ausschusses Thorsten Werner so mal eben nebenbei erfährt, dass es für ihn keine Chance zur Nachprüfung geben wird. Natürlich hätte, dies gab auch Werner zu, die Kommunikation zwischen Ausschuss und Knüppel anders und eher erfolgen müssen. Doch der Schiedsrichter Knüppel hätte auch wissen müssen, dass die Nachprüfungen, auch wenn sie in den letzten Jahren immer stattfanden, nur dem Zwecke dienten, das notwendige Kontingent für die A-Liga zu bekommen. Eine feste Einrichtung war diese Nachprüfung nie, sondern Werner nannte sie deshalb auch eine sachliche Notwendigkeit.
Aus diesem Grunde ist die Reaktion, Rücktritt als Schiedsrichter und Rückgabe der Ehren-Urkunde, nicht ganz verständlich, wirkt sie doch etwas überzogen. Auch wenn Knüppel vielleicht damit ein Zeichen setzen wollte.
Franz Braun

Artikel vom 13.08.2005