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Thyssen und Salzgitter halten die Preise oben

Wieder anziehende Stahlkonjunktur erwartet


Düsseldorf (Reuters). Die beiden großen deutschen Stahlhersteller ThyssenKrupp und Salzgitter übertreffen in ihren Stahlsparten die Erwartungen des Marktes. Während Salzgitter aber dank eines Booms im Röhrengeschäft auch den Konzerngewinn vor Steuern verfünffachen konnte, gelang es ThyssenKrupp auf Konzernebene gerade, das Vorjahresniveau zu halten. Der Branchenprimus musste in stahlfremden Branchen zum Teil drastische Gewinnrückgänge verkraften.
Auf sinkende Stahlorders in der ersten Jahreshälfte hatten die beiden Konkurrenten mit Produktionskürzungen reagiert. Das zahlte sich aus: Trotz rückläufiger Versandmengen stiegen die Durchschnittserlöse, hieß es bei ThyssenKrupp über das Ende Juni ausgelaufene dritte Quartal 2004/05.
Viele Stahlkunden hatten im Winter begonnen, Stahl auf Lager einzukaufen, zum großen Teil aus Drittländern. Sie wollten damit weiteren Preiserhöhungen entgehen, wie sie ihnen wegen der hohen Nachfrage aus China zuletzt im Vierteljahrestakt zugemutet wurden. Auf den durch diese hohen Lagerbestände ausgelösten Einbruch der Bestellungen reagierten viele Stahlkocher mit der Kürzung der Produktion. Inzwischen rechnet die Branche bis zum Herbst mit einem Abbau der Lagerbestände.
Außer dem größten Unternehmensbereich Stahl verzeichneten die meisten ThyssenKrupp-Segmente Ertragsrückgänge.

Artikel vom 13.08.2005