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Programm für die Weltjugend

Bielefelder Gruppe gestaltet am Mittwoch eine Katechese in Halle 3.1

Bielefeld/Köln (-er). Kommenden Mittwoch gehört die Bühne in Messehalle 3.1. einer 57-köpfigen Gruppe aus Bielefeld. Sie gestaltet im Team mit weiteren 26 jungen Menschen aus deutschen Arche-Gemeinschaften die morgendliche Katechese (Glaubensunterweisung) beim Weltjugendtag in Köln.

Gesang, Tanz und eine szenische Darstellung bilden das Kernstück der zweistündigen Katechese, die anschließend in einen Gottesdienst unter Leitung von Weihbischof Franz-Josef Dietl (München) übergeht. Und nach der Generalprobe gestern nachmittag im Saal des Kulturzentrums Neue Schmiede (Bethel) steht fest: die 83 Gruppenmitglieder werden für Inhalt und Art ihrer Darstellung viel Beifall bekommen.
Ulrike Dürrbeck hat die Koordination übernommen und bei ihr laufen alle Fäden zusammen:
- als Mitbegründerin der Arche Lebens- und Wohngemeinschaft in Tecklenburg (vier davon gibt es in Deutschland) kennt sie das Anliegen dieser weltweiten Bewegung gut und knüpfte alle Fäden für das Projekt beim Weltjugendtag;
- als Mitglied der katholischen Dornberger Heilig-Geist-Kirchengemeinde holte sie die Gemeinde-Musikgruppe »can carmina« mit ins Boot und vermittelte Unterbringungsmöglichkeiten für die Arche-Teilnehmer aus Niedersachsen und Süddeutschland;
- als Leiterin der Theatergruppe »Tapetenwechsel« aus der Neuen Schmiede band sie deren behinderte und nichtbehinderte Mitglieder in die Ausgestaltung ein und gewann die Musicaltanzgruppe der Neuen Schmiede als Mitgestalter.
Der Anstoß für das Mitwirken von Arche-Bewohnern ging unmittelbar vom Vatikan aus, der bei der neuen geistlichen Gemeinschaft der Internationalen Arche anfragte. Weltweit wohnen bereits 3 000 Menschen in diesen Gemeinschaften, in denen geistig Behinderte mit Hilfe von Assistenten ein selbst bestimmtes Leben führen. Gründer Jean Vanier wird kommenden Mittwoch neben Weihbischof Dietl auf der Bühne stehen.
Tanzgruppe und Theaterleute aus Bethel begannen erst diese Woche Mittwoch mit den Proben, und die Gäste aus den Arche-Gemeinschaften Regenbogen (Tecklenburg), Ravensburg und Landsberg mischten sich - nach Neigung - unter die beiden Gruppen. Erstgenannte haben Tanz- und Bewegungsstücke auch zum Mitmachen für die Katechese-Teilnehmer vorbereitet. »Tapetenwechsel« setzt die Geschichte vom 4. König in Szene. Er kam nicht wie seine drei »Kollegen« im Stall in Bethlehem an. Und sein Geschenk - ein mit Edelsteinen verzierter Gürtel - kam bedürftigen Menschen aus dem Volk zugute.
Wenn auch Akteure und Helfer mit Herzklopfen auf ihren Auftritt nächste Woche entgegen fiebern - das Miteinander und die gemeinsame Arbeit empfinden alle jetzt schon als Gewinn. Die Stimmung ist bestens.

Artikel vom 13.08.2005