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Der doppelte Hannes

Hans Scholz feiert zweimal 70. Geburtstag

Hans Scholz
Es ist ein Kreuz mit den Geburtstagen. Da wird man Jahr für Jahr älter und will es eigentlich nicht wahr haben. Bei vielen und vor allem prominenten Frauen ist es ohnehin gang und gäbe, dass sie ihr wahres Geburtsdatum verschweigen und ihr 50. Wiegenfest gleich mehrfach feiern. Bei Anthony Yeboah, offiziell Jahrgang 1966, wusste man weder in Hamburg noch in Frankfurt, wie alt der Stürmer aus Ghana nun wirklich war.
Im letzten Jahr feierte Arminia den 70. Geburtstag seines »Urgesteines« Hannes Scholz. Grundlage der Jubelarien war die Aussage seiner Mutter Edith, die am 14. August 2000, als der ehemalige Stadionverwalter der Alm, Trainer, Betreuer und Mädchen für alles, zum 65. Geburtstag eingeladen hatte. »Eigentlich wird mein Sohn ja schon 66 Jahre alt.« Die Erklärung folgte auf dem Fuße. Im Geburtsort in Schlesien sei damals der Pass verloren gegangen. Und bei der Neuausstellung hätten sich dummerweise die Behörden bei der Eintragung des Geburtsdatums schlichtweg geirrt.
Seitdem ist der »gute Hannes« mal jünger, mal älter. Auf jeden Fall feiert er Sonntag im internen Kreis zum zweiten Mal den 70. Geburtstag. Wer ihn sieht, glaubt ohnehin nicht, dass bei ihm die sieben schon an erster Stelle steht. In Insiderkreisen ist es kein Geheimnis, dass Hans Scholz seine Fußballstiefel noch immer im Kofferraum seines Autos bereit hält, falls in der Amateurmannschaft mal jemand ausfallen sollte.
Der »doppelte Hannes«, er ist auch im Rentenalter noch immer nicht aus dem Management der Amateurabteilung wegzudenken. Ohne ihn liefe rund um den Spielbetrieb in der SchücoArena nichts. Hans Scholz ist ein profunder Kenner der Szene, zudem ein Verfechter des Fairplay. Da ist es eigentlich egal, ob er nun Sonntag seinen 70. oder 71. Geburtstag feiert. Der »Rustikale« aus Schloß Holte ist für jeden Spaß zu haben. Garantiert lacht er darüber herzlich, wenn sich die vorjährige Gratulationskur jetzt wiederholt. Die Wünsche bleiben die gleichen. »Hannes bleibt gesund.« Werner Jöstingmeyer

Artikel vom 13.08.2005