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Ein »Gastgeschenk« zu viel...

Bielefelder Sympathien für den Traditionsclub HSV - VIP-Gäste loben Büfett

Von Jürgen Rahe (Text und Fotos)
Bielefeld (WB). Ideales Wetter, begeisterte DSC-Fans und pure Lust auf die neue Bundesligasaison: Die Fußballbühne vorm Heimauftakt in der SchücoArena war gerichtet. Allein die drei Punkte - die wollten einfach nicht ins DSC-Säckel.

Was aber nach der unglücklichen 0:2-Niederlage des DSC Arminia Bielefeld gegen den zur Zeit scheinbar übermächtigen Hamburger SV Mut macht: Das Team von Trainer Thomas von Heesen ist auf dem besten Weg, in Zukunft Erstliga-Partien auch erfolgreich zu bestreiten. Die kämpferische Leistung stimmte schon gegen den HSV, und von Heesen gab bereits in der anschließenden Pressekonferenz seine Strategie bekannt: »Gegen den nächsten Gegner FSV Mainz 05 müssen und werden wir gewinnen.«
Optimismus verbreitete auch Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David: »Spätestens wenn die zur Zeit angeschlagenen Stammspieler wieder dabei sind, geht es in der Tabelle aufwärts in Richtung gesichertes Mittelfeld.«
DSC-Präsident Hans-Hermann Schwick pflichtete bei: »Gegen den Traditionsclub und Champions-League-Geheimfavoriten HSV kann man verlieren. Arminias Gegner Ýin AugenhöheÜ - die kommen noch.«
Nun ja, die Sympathien für die Kicker aus der Hansestadt sind in Bielefeld nicht gerade gering. Da umarmte nach dem Spiel Thomas von Heesen HSV-Coach Thomas Doll, und Albrecht Lämmchen, der stets die Pressekonferenzen leitet, schwärmte: »Thomas Doll ist einer der besten seiner Zunft - sowohl sportlich als auch menschlich gesehen.«
Die heimischen Ordnungshüter hatten mit den HSV-Fans ebenfalls keine Schwierigkeiten. Polizeihauptkommissar Michael Langer und seine drei Kollegen Maik Wemhöner, Thorsten Strachau und Miriam Stiller, die zur Einsatzhundertschaft gehörten, signalisierten bereits im Vorfeld: »Beim HSV-Gastspiel gibt es kaum Probleme. Wenn aber Dortmund oder Schalke nach Bielefeld kommen, ist erhöhte Wachsamkeit geboten.«
Ein »Gastgeschenk« ganz anderer Art kredenzten am Samstag die rund 40 Mitarbeiter des »Gastico«-Catering-Service für etwa 900 VIP-Gäste: Es gab Fischdelikatessen satt. Gastico-Chef Joachim Klostermeyer (47): »So etwas bietet sich ja an, wenn ein Nordclub an den Teutoburger Wald kommt. Wenn Bayern München hier aufläuft, zaubern wir natürlich etwas ganz anderes auf den Tisch - deftige süddeutsche Spezialitäten.«
Arminia-Geschäftsführer Roland Kentsch war indes mit der Gastico-Premiere Samstag beim Bundesliga-Heimauftakt hochzufrieden: »So darf's weitergehen. Ich freue mich schon auf die nächsten Büfetts.«
Zu den Gourmets im VIP-Bereich gehörte nicht zuletzt auch Heidi Lämmchen. Die attraktive Jöllenbeckerin hat zudem sowohl fußballerischen als auch künstlerischen Sachverstand - sehr zum Nutzen von Arminia. So widmete die Malerin unlängst ihr neues Werk »Blau-Weiß« dem DSC. Motto: »Mein Verein, meine Farben.« Ob die Ehefrau von Arminia-Vorstandsmitglied Albrecht Lämmchen, die am 11. September im »Mövenpick« zur neuen »Farbspiel«-Vernissage bittet, nun auch Thomas Doll mit einem Bild beglückt hat, konnte nach Spielschluss nicht mehr in Erfahrung gebracht werden.

Artikel vom 15.08.2005