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Das Geheimnis des
Malers Jan van Eyck

Gemälde und Zeichnungen in Dresden

Im Schloss zieht niederländische Malerei vom Wochenende an die Blicke auf sich. Foto: dpa
Dresden (dpa). Die in Dresden beheimateten Werke des niederländischen Malers Jan van Eyck (um 1390 bis 1441) stehen bis zum 31. Oktober im Mittelpunkt einer Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen im Schloss. »Jetzt werden erstmals alle Gemälde und Zeichnungen der niederländischen Kunst des 15. Jahrhunderts aus dem Bestand präsentiert«, sagte Generaldirektor Martin Roth. Im Zentrum der Schau »Das Geheimnis des Jan van Eyck« stehen der Marienaltar und die einzig bekannte Silberstiftzeichnung »Bildnis eines älteren Mannes«. Der 1437 entstandene Flügelaltar ist das einzige erhaltene Triptychon im Werk des großen Wegbereiters der europäischen Tafelmalerei, erläuterte Kunsthistorikerin Uta Neidhardt.
Zum weiteren Bestand der Gemäldegalerie zählen 15 Tafelbilder, darunter Flügelaltäre, private Andachtsbilder und Porträts, die an van Eycks stilistische, maltechnische und ikonografische Neuerungen anknüpfen. Das Kupferstichkabinett wiederum enthält mehr als 60 frühniederländische Blätter. Anhand naturwissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse macht die Schau den Weg von der Vorzeichnung zum Gemälde anschaulich.
Van Eyck gilt als Begründer der niederländischen Malerei. Er betrat 1432 die Bühne der europäischen Kunst, als er mit dem Genter Altar das aus heutiger Sicht unübertroffene Meisterwerk der niederländischen Malerei fertig stellte. In weniger als zehn Jahren malte van Eyck eine Folge von Altarwerken und Porträts, die in großen europäischen und amerikanischen Museen zu den wertvollsten Kostbarkeiten gehören.

Artikel vom 13.08.2005