20.08.2005
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Die erste Trainer-Entlassung nach nur zwei Spielen? Das gibt's doch gar nicht. Von wegen. Der FC Hansa Rostock stellte Jörg Berger schon den Stuhl vor die Tür. Und an diesem Wochenende, wenn die Pokal-Partien angepfiffen werden, stehen weitere Kollegen unter Druck.
Doch das Fußball-Geschäft läuft halt etwas anders. Wichtige Personal-Entscheidungen sind oft nicht logisch. Da schmücken sich Vereine manchmal gern mit großen Trainer-Namen - und müssen dann kleinlaut zugeben: Schade, war leider der falsche Mann.
Beim VfB Stuttgart halten die Vorstandsherren Giovanni Trapattoni selbstverständlich immer noch für den »Richtigen«. Der verbreitet mit seinen Kauderwelsch-Kommentaren zwar viel Freude, Spaß an den Spielen hatten die VfB-Fans aber bisher nicht. 1:1 in Duisburg, 2:3 gegen Köln. Noch kein Sieg. Und die Pokal-Partie bei der TSG Hoffenheim wird auch kein Spaziergang.
Aber der Erstligist ist gewarnt: Hier wurde im DFB-Pokal im August 2004 schon einmal ein Nordlicht »ausgeblasen«. Der Hamburger SV verlor mit 2:4. Dass damals vor allem auch die falschen Pfiffe von Robert Hoyzer ganz entscheidend mit im Spiel waren, kam erst Monate später raus.
Für den HSV-Trainer leider viel zu spät. Klaus Toppmöller saß da schon lange nicht mehr auf der Bank des Traditionsklubs. Für den Fußball-Lehrer war das 2:4 in Paderborn der Anfang vom Ende. Mitte Oktober bekam er die Papiere - und ist seitdem aus dem Geschäft. Wolfsburgs Coach Holger Fach will natürlich so lange wie möglich erstklassig am Ball bleiben. Aber er weiß: eine Pokal-Pleite in Paderborn würde seine Position enorm schwächen.
Erstklassige Arbeit, die nicht mehr zählt. Nachdem die Borussen zuletzt im UI-Cup scheiterten und in der Liga auch erst einen Punkt buchen konnten, wäre eine Pokal-Niederlage in Braunschweig für van Marwijks Ansehen nicht gerade nützlich. Ein Trainer unter Druck, seine Elf unter besonderer Beobachtung: Eintracht gegen Borussia, das ist am Montag ab 20.30 Uhr in der ARD das einzige Live-Spiel der ersten Cup-Runde.
Artikel vom 20.08.2005