Helsinki (dpa). Um die Winzigkeit von 6/100 Sekunden ist Kirsten Bolm an einer Medaille vorbeigelaufen. Die 30-Jährige aus Mannheim kam über 100 Meter Hürden am gestern mit 12,82 Sekunden auf den vierten Platz. Neue Weltmeisterin wurde die Ex-Siebenkämpferin Michelle Perry (USA) mit 12,66 Sekunden vor den zeitgleichen Jamaikanerinnen Delloreen Ennis-London und Brigitte Foster-Hylton (12,76). »Es ist super, denn es war mein erstes großes Finale«, freute sich Kirsten Bolm, fügte aber an: »Ich habe trotzdem etwas mit einer Medaille geliebäugelt, aber die Mädels haben ein unheimliches Pfund drauf.« Um ihnen in Zukunft Paroli bieten zu können, müsse sie vor allem am Beginn des Rennes besser in die Gänge kommen: »Dafür muss ich beim Start noch ein wenig zulegen.« Die Dritte der Hallen-Europameisterschaft ist in dieser Saison einfach gut drauf, wie sie bei den ersten zwei WM-Etappen schon bewies: Die Vorlauf-Hürde nahm die Psychologie-Studentin mit 12,68 Sekunden. Auch 3,3 Meter pro Sekunde Gegenwind bremste sie auf ihren Weg in den Medaillenkampf nicht. Mit 12,95 Sekunden kam Kirsten Bolm weiter.
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