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140 Meisterwerke der Moderne

Zehn deutsche und niederländische Museen zeigen »Crossart«


Bonn (dpa). Kunst von Maas und Rhein: Zum ersten Mal präsentieren sich zehn deutsche und niederländische Museen in einer Gemeinschafts-Ausstellung. Die Kunstschau »Crossart« in der Bonner Bundeskunsthalle ist von heute bis zum 6. November geöffnet und zeigt 140 Meisterwerke der Moderne. In dem kulturpolitisch ungewöhnlichen »Museums-Schaufenster« sind aus dem Besitz der Museen zwischen dem niederländischen Otterlo und Arnheim, Kleve, Duisburg oder Mönchengladbach Werke von Vincent van Gogh ebenso zu besichtigen wie von Joseph Beuys, Richard Serra oder Thomas Schütte.
Mit 1,5 Millionen Euro wird das Unternehmen aus EU-Mitteln, der NRW-Landeskasse und den Schatullen der beiden benachbarten niederländischen Provinzen gefördert. Ein Nagelfeld Günther Ueckers tritt zum akribisch geordneten »Bücherregal« (1986) von Katharina Fritsch in Dialog. Zehn frühe Ölgemälde van Goghs, darunter Fischerporträts in dumpfen Farben, harmonieren mit der Erdenschwere großer, »kartoffelartiger« Bronzekugeln Lucio Fontanas von 1959. Arbeiten von Medardo Rosso und Maillol, Lehmbruck oder Giacometti, Mataré oder Donald Judd belegen die ganze Bandbreite der Bildhauerei der Moderne seit ihren Anfängen.
Selbst auf eingefleischte Kunstkenner dürften bei »Crossart« in der ehemaligen Bundeshauptstadt Überraschungen lauern - wie etwa ein Frühwerk des Konstruktivisten Bart van der Leck (»Husaren«/1911). Außerdem sind Gemälde Beckmanns, Kandinskys oder Schlemmers zu sehen.

Artikel vom 12.08.2005