Schildesche (WB). Sie tragen ein helles Grün - das steht für Hoffnung. Und die bringen die »Grünen Damen« gern in die Alteneinrichtungen des Ev. Johanneswerks. Vor 30 Jahren wurde die Gruppe, der heute 13 Frauen angehören, gegründet.
Die »Grünen Damen« gehen zurück auf ein amerikanisches Vorbild. Ihr Betätigungsfeld ist in der Regel das Krankenhaus. 1969 wurde in Düsseldorf die Evangelische Krankenhaus-Hilfe gegründet, die heute ihren Vereinssitz in Bonn hat. 11 000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bundesweit in 400 Krankenhäusern und inzwischen auch in 285 Altenheimen aktiv. Die Idee, diese Helferinnen auch in Altenheime zu entsenden, hatten vor 30 Jahren Erika Christianen und ihr Mann Otto, Pfarrer und damals Vorstandsmitglied im Ev. Johanneswerk. Ihre Anregung wurde vom Verein sehr positiv aufgenommen. So entstand in Deutschland die erste Gruppe, die in diesen Einrichtungen aktiv ist. Erika Christiansen ist seit der Gründung dabei und heute Leiterin der Altenheim-Gruppe. »Wenn Sie in das Foyer eines Altenheims kommen, und da strahlt Sie jemand an - das ist für mich Motivation genug«, sagt sie nach 30 Jahren. Auch Gundula König, die auf die 80 zugeht, ist »Grüne Dame« aus Passion und eine Frau der Tat. Jeden zweiten Sonntagnachmittag besuchte sie schon vor Jahren eine Wohngruppe im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Die Unterhaltung im kleinen Kreis, Vorlesen, einen Bewohner zum Gottesdienst begleiten - es gibt viele Möglichkeiten der Aktivität. »Wir leisten ganz einfache Hilfe von Mensch zu Mensch«, sage Gundula König. Wer sich als »Grüne Dame« im Altenheim engagieren möchte, wird gründlich eingeführt und gut vorbereitet. Zudem trifft sich die Gruppe regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen. Auch Weiterbildungsveranstaltungen werden regelmäßig angeboten. Mitzubringen sind die Fähigkeit und Muße zum Zuhören und das Einfühlen in die Nöte anderer. »Wenn ältere Menschen Vertrauen gewonnen haben, dann sind die Begegnungen immer voller Herzlichkeit«, weiß Erika Christiansen. Sie sucht im Übrigen weitere Mitstreiter. Wer Interesse hat und mehr wissen möchte, kann sich unter Tel. 6 04 01 bei Gundula König melden.
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