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Pressestimmen

Zum Streit um das Atomprogramm in Iran:
»Europa ist ins Stottern geraten und hat nicht die populistische Verhärtung kommen sehen, die die letzte Präsidentenwahl mit sich gebracht hat. Europa muss sich mit dem Ultrakonservativen (Präsidenten) Ahmadineschad abfinden. Die Troika (Deutschland, Frankreich und Großbritannien) setzt mit Unterstützung Washingtons immer noch auf Diplomatie. Es gibt keine andere Lösung, außer einer gefährlichen Eskalation und als letztes Mittel einen Militärschlag.«»Le Monde« (Paris)

»Der Ausgang des Tauziehens um das iranische Atomprogramm ist nur schwer vorherzusagen. Wichtigster Grund ist die ungeklärte Position Russlands. Moskau hat widersprüchliche Interessen. Als Lieferant von Ausrüstung für die Atomanlage Isfahan bringt Russland die Durchführung des iranischen Atomprogramms wirtschaftliche Vorteile. Aber als Atommacht und nicht zuletzt als Land, das möglichen Anschlägen von Terroristen mit spaltbarem Material ausgesetzt sein könnte, wünscht Russland keine Ausbreitung von Atomtechnologie in zu viele Hände. (...) Niemand weiß außerdem, ob nicht Israel möglicherweise wie schon 1981 (im Irak) einen iranischen Atomreaktor bombardiert. Allen wäre mit einer Verhandlungslösung gedient. Nicht zuletzt Iran.«»Aftenposten« (Oslo)

Artikel vom 12.08.2005