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Auch Alleinstehende können glücklich sein

WDR-»Stadtgespräch« zum vierten Mal im Ratscafé


Bielefeld (cc). »Single - na und«, zu diesem Stdatgesprächsthema lud der WDR am Dienstagabend in das KaffeeKunst-Ratscafé am Niederwall. Prominente und Gäste diskutierten mit den Moderatorinnen Andrea Benstein und Dagmar Nottbusch über Vorteile und Facetten des Single-Lebens. »Schätzungsweise gibt es zwischen 7,5 und 14 Millionen alleinstehenden Menschen in Deutschland. Ob geschieden, getrennt oder verwitwet - der typische Single existiert jedoch nicht«, erklärte Andrea Benstein zu Beginn.
Lisa Ortgies, Moderatorin von »frauTV«, brachte ihre Eindrücke zu dem Thema mit, die sie während der Dreharbeiten zu ihrer neuen Sendung »Liebe Lisa!« gesammelt hatte. In ganz Nordrhein-Westfalen hatte sie im Sommer Singles besucht und ihren Alltag kennengelernt. Zum Teil Erstaunliches kam dabei zutage: »Ein alleinerziehender Arzt wusste zum Beispiel nicht, dass man bei einer Zwiebel die Schale abmachen muss - vor dem Kochen«, erzählte Ortgies.
Aber auch Singles, die mit ihrem Leben alleine zufrieden sind, waren zu Gast. Beate Haase und Stefan Sprick, Mitglieder des Single-Stammtischs in Gütersloh, berichteten über ihren Alltag zwischen Job, Kindererziehung und Alleinsein. »Man muss sein Leben nach einer Trennung komplett neu einrichten. Aber mir geht es mittlerweile gut - auch ohne Partner«, betonte Beate Haase. Zahlreiche ähnliche Stimmen kamen aus dem Publikum, das von Moderatorin Dagmar Nottbusch befragt wurde.
Dieter Speck, Psychologe und Ratgeber beim WDR 2, sprach über die Folgen des Alleinseins für die menschliche Psyche sowie über Anspruch und Wirklichkeit bei der Suche nach einem neuen Partner. Sein Tipp: »Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn man einander nicht braucht, sondern viel eher einander will.«
Das WDR-Stadtgespräch wird am Freitag, den 12. August, von 21.05 bis 22 Uhr als »WDR 5 spezial« im Radio gesendet.

Artikel vom 11.08.2005