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Die Retter sind im Großeinsatz

Notärzte, »Blauröcke« und Sanitäter fahren zum Weltjugendtag nach Köln

Von Jens Heinze
Bielefeld (WB). Feuerwehren und Hilfsorganisationen bereiten sich auf den größten gemeinsamen Rettungsdiensteinsatz vor. Unter Leitung von Bielefelds stellvertretendem Feuerwehrchef Rainer Kleibrink sind am Wochenende 19./20./21. August, 14 Notärzte und 191 »Blauröcke« sowie Sanitäter beim katholischen Weltjugendtag in der Nähe von Köln gefordert.

Aufgabe der Helfer und Retter ist es, während des Besuches von Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag im Katastrophenfall hunderte von Verletzten auf einmal zu versorgen und ihren Weitertransport in Kliniken zu garantieren. Mit Tonnen von Spezialmaterial und 56 Fahrzeugen, darunter acht Rettungswagen, werden sich die Einsatzkräfte aus Bielefeld und den Kreisen Gütersloh, Paderborn sowie Höxter deshalb in der Nacht zum 19. August auf den Weg ins Rheinland machen.
Ziel am frühen 20. August ist das Marienfeld im Rhein-Erft-Kreis südwestlich von Köln - dort will der Papst am Sonntag, 21. August, vor den Gläubigen aus aller Welt - mehr als eine Million wird erwartet - eine Heilige Messe abhalten. Für den Ernstfall stehen Notärzte, Feuerwehrleute und Sanitäter aus Bielefeld und der Region mit einem Feldlazarett bereit, in dem gleichzeitig 50 Verletzte behandelt werden können.
Außerdem sollen die Helfer von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfallhilfe und Maltester Hilfsdienst die Versorgung von Kranken und Verletzten im kleinen Rahmen garantieren, erklärte Vize-Wehrchef Rainer Kleibrink. Neben insgesamt vier Feldlazaretten und einem mobilen Krankenhaus der Bundeswehr gebe es für die Pilger auf dem Marienfeld noch 40 Unfallhilfsstellen. Sei der Zustand eines Patienten so ernst, dass er zum »Medical Center« der Bundeswehr gebracht werden müsse, solle das unter anderem von den acht hiesigen Rettungswagenbesatzungen geleistet werden.
Der Einsatz der Helfer und Retter beim Weltjugendtag gilt als Generalprobe für die Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr. 2006 sollen Notärzte, Blauröcke und Sanitäter gleich an 16 Tagen den Rettungsdienst rund um die Stadien garantieren.

Artikel vom 11.08.2005