13.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grüne Wähler sollen
Wend Erststimme geben

SPD-Politiker muss sein Mandat direkt holen


Bielefeld (MiS). Mit einem »Erststimmenwahlkampf« will es der Bielefelder SPD-Abgeordnete Dr. Rainer Wend erneut in den Bundestag schaffen. Der nicht auf der Landesliste abgesicherte Politiker erklärte am Freitag, er setze darauf, dass auch die Anhänger anderer Parteien ihm ihre Erststimme gäben. Damit zielt Wend vor allem auf die grüne Wählerklientel, aber auch auf die Sympathisanten der neuen Linkspartei aus PDS und Wahlalternative.
Bei der Bundestagswahl 2002 sei der Erststimmenvorsprung mit 13,8 Prozent gegenüber CDU-Bewerberin Lena Strothmann zwar komfortabel gewesen. »Aber ein sicheres Polster ist das diesmal nicht«, meinte Wend, der aber von einer Stimmungswende zugunsten der SPD sprach.
»Wir versuchen mit rund 40 000 Euro auszukommen«, sagte Unterbezirksgeschäftsführer Wilfried Schrammen über die Kosten, die vorgezogene Bundestagswahl der Bielefelder SPD verursacht. Gespart werden soll an kleinen Präsenten, nicht aber an der Präsenz in der Stadt. 100 Wahlkampftermine sind in den kommenden fünf Wochen geplant - vom Seniorennachmittag bis zur großen Kundgebung. Am 26. August, 19 Uhr, ist im Sennestädter Luna sogar ein Treffen mit Angela Merkel geplant, genauer gesagt: Mit deren Double.
Bundeskanzler Gerhard Schröder wird am kommenden Dienstag den Bundestagswahlkampf in NRW auf dem Bielefelder Rathausplatz eröffnen (ab 15.30 Uhr). Am Samstag, 27. August, wird Parteichef Müntefering zu einer Kundgebung auf dem Jahnplatz erwartet (12.30 Uhr). Im Vortragssaal des Historischen Museums spricht am 10. September Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (11 Uhr). Zum Abschluss des Wahlkampfes soll DGB-Chef Michael Sommer zu einer SPD-Veranstaltung kommen.
Junge Leute sollen unter anderem über ein stadtweites Kickerturnier gewonnen werden, das Wend und der Kanzler am Dienstag mit einer gemeinsamen Partie eröffnen wollen. Im Internet können Bielefelder den Abgeordneten unterstützen (www.wirwaehlenwend.de). Geplant sind eine Telefonaktion und die flächendeckende Verteilung eines Wahlkampf-Flyers.»Optik«

Artikel vom 13.08.2005