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Urlauber fliehen
vor den Flammen

Campingplätze in Südspanien bedroht

Madrid/Lissabon (dpa). Spanische Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen ein Brandinferno: Im Naturpark Sierra de Cazorla in Südspanien mussten zahlreiche Urlauber und Dorfbewohner in Sicherheit gebracht werden.
Der Kampf gegen die Feuer dauert an.

Die Polizei ließ drei Campingplätze mit 1000 Besuchern räumen. Wie die Behörden mitteilten, hatten seit dem Ausbruch des Waldbrandes in der Nacht zum Montag insgesamt 1500 Menschen ihre Unterkünfte verlassen müssen.
Die Flammen zerstörten in dem größten Naturpark Spaniens 5100 Hektar Wald. Im Kampf gegen das Inferno hatten die Löschmannschaften mehr als 40 Flugzeuge und 500 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Park in der Provinz Jaén ist mit seinen Pinien-, Steineichen- und Kiefernwäldern ein vielbesuchtes Paradies für Wanderer.
In Portugal fielen im Nationalpark Serra da Estrela 2500 Hektar Wald den Flammen zum Opfer. Seit Jahresbeginn wurden in dem Gebirge mit seinen bizarr geformten Schluchten 10 000 Hektar vernichtet. Der Parkdirektor Fernando Matos sprach von einer »ökologischen Katastrophe«. Ganze Lebensräume seien durch die Feuer für immer zerstört worden. Die Serra da Estrela gehört zu den bemerkenswertesten Naturschönheiten in Portugal. Das Gebirge bildet die Trennlinie zwischen dem Norden und Süden des Landes.
Die Feuerwehrleute in Portugal konnten nach tagelangem Kampf gegen Dutzende von Waldbränden aufatmen: Nach einer Hitzewelle gab es eine kräftige Abkühlung und es regnete sogar. Die Höchsttemperaturen, die auf bis zu 43 Grad gestiegen waren, sanken um zehn Grad.

Artikel vom 11.08.2005