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Freche Kölner ärgern
den VfB Stuttgart

2:3 - Trapattonis Heimpremiere misslingt

Stuttgart (dpa). Der freche Aufsteiger 1. FC Köln hat Giovanni Trapattoni die Heimpremiere auf der Trainerbank des VfB Stuttgart verdorben.
Die von Uwe Rapolder trainierten Rheinländer gewannen mit 3:2 beim VfB und setzten sich mit sechs Punkten vorerst in der Spitzengruppe fest. Markus Feulner (9.) und der neben Lukas Podolski überragende Albert Streit (47./54.) trafen zum verdienten Sieg für die »Geißbock«-Elf, die nach der Gelb-Roten Karte gegen Andrew Sinkala (71.) noch zitterte. Für die überraschend ohne Kapitän Zvonimir Soldo spielenden und erst im zweiten Durchgang engagierter auftretenden Schwaben konnten Marco Streller (58.) und Christian Tiffert (69.) nur verkürzen. Die Chance auf ein besseres Resultat vergab Silvio Meißner (35.), der mit einem Foulelfmeter an FC-Torwart Stefan Wessels scheiterte.
Die ersatzgeschwächten Kölner führten den Titelaspiranten 60 Minuten lang regelrecht vor. Der gut organisierte und respektlos aufspielende Neuling überbrückte mit schnellen Pässen das Mittelfeld und nutzte jede Lücke in der VfB-Abwehr. Dabei imponierte der für das Länderspiel gegen die Niederlande nicht berücksichtigte Podolski unter den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann als kluger Ballverteiler. Die ersten beiden Kölner Treffer legte er auf. Ein Ballverlust von Markus Babbel führte zum 0:3. Die VfB-Aufholjagd nutzte nichts mehr.
»Ich weiß nicht, warum wir so spät aufgewacht sind«, ärgerte sich Torschütze Streller über die Spielweise seiner Mannschaft. Dagegen war der Kölner Streit trotz der heutigen Operation seines dreifachen Jochbeinbruchs glücklich: »Wir sind froh, dass wir drei Punkte mitgenommen haben.«

Artikel vom 15.08.2005