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Via Paderborn zum Papst

Gelungener Auftakt am Sammelpunkt des Weltjugendtages Köln

Von Reinhard Brockmann
und Oliver Schwabe (Foto)
Paderborn/Köln (WB). Der Auftakt zum 20. Weltjugendtag nächste Woche in Köln ist gelungen: 25 000 einheimische und ausländische Jugendliche feiern an diesem Freitag und Samstag ein Fest des Glaubens in Paderborn.
Osward aus Sambia und Martin aus dem Sauerland stanzen Friedenswünsche fürs Jugendtagskreuz.

Mit lautstarkem Sacro-Pop und stillem Gebet sowie 150 Ständen an »Meilen« der Spiritualität, Kultur und des Engagements ist die Innenstadt von Paderborn zentraler Sammelpunkt auf dem Weg nach Köln. Das weltweite Pilgertreffen mit Papst Benedikt XVI. nimmt auch von Ostwestfalen-Lippe aus seinen Ausgang.
Insgesamt sind 120 000 Jugendliche aus mehr als 160 Ländern in die 27 deutschen Diözesen gereist. Im Erzbistum Paderborn sind es 10 000 Junge Gäste aus 60 Nationen von Polen bis Vietnam, Südafrika bis Australien, wo möglicherweise der nächste Weltjugendtag stattfinden wird. Mehr als 20 000 ehrenamtliche Helfer sind im Bistum Paderborn im Einsatz. In Köln stellt Paderborn wiederum mit 800 Leuten nach den Gastgebern das größte Helferkontingent.
»Zu diesem Weltjugendtag gehört die soziale Verantwortung«, sagte Karl Kardinal Lehmann und lobte die Arbeit als »deutliches Zeichen der Solidarität mit benachteiligten Menschen«.
»Diese Tage sollen Gelegenheit zur Begegnung im Kleinen bieten«, sagte am Freitag der Paderborner Sekretär des Weltjugendtages, Pfarrer Georg Austen. Die internationalen Gäste sind ausnahmslos privat untergebracht. In den Diözesen hätte es Platz für weitaus mehr Jugendliche gegeben. Immerhin hatten die Veranstalter mit mehr als doppelt so vielen Gästen gerechnet. Dass es nun weniger sind, sorgte im Vorfeld der Veranstaltung für große Enttäuschung - auch im Erzbistum Paderborn. Etliche Gemeinden mussten Veranstaltungen absagen. Enttäuschung gab es aber auch bei ausländischen Jugendlichen. Schätzungen zufolge wurde 1000 Personen das Visa für die Einreise nach Deutschland verweigert.
Zum Ferienende in der kommenden Woche müssen Verkehrsteilnehmer auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen viel Geduld mitbringen. Neben vielen Baustellen sorge vor allem der Weltjugendtag in Köln für Verkehrsstörungen, teilte der Landesbetrieb Straßenbau am Freitag in Gelsenkirchen mit. Die größte Sperrung ist die der Autobahn 1 zwischen dem Autobahnkreuz Köln-West und dem Dreieck Erfttal, die am Sonntag (21. August) in beiden Fahrtrichtungen für 24 Stunden komplett geschlossen wird.
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Artikel vom 13.08.2005