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Besonnenheit

Der Teamsenior möchte nicht, dass der Schwimm-Streit zwischen Athleten und Verbandsspitze weiter eskaliert. Darum hat der 35 Jahre alte Weltmeister Mark Warnecke (Foto) von der SG Essen seine Mannschaftskollegen zu mehr Besonnenheit aufgefordert. »Es gibt immer Punkte, über die man diskutieren kann. Aber dann sollte man das auch zunächst tun und nicht direkt die öffentliche Plattform suchen«, sagte der Mediziner aus Bochum. Die Magdeburgerin Antje Buschschulte hatte sich nach ihrer Rückkehr von der WM in Montréal über den DSV beklagt. Der Chemnitzer Stev Theloke war wegen Verbandskritik aus der Mannschaft ausgeschlossen worden. Warnecke verzichtet auf so eine öffentliche Abrechnung: »Ich halte mich da raus.«

Kollegenfreude

Neid unter Ring-Kollegen gibt es in diesem Fall nicht: Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko gönnt seinem einstigen Hamburger Universum-Stallgefährten Luan Krasniqi dessen Kampf um den WM-Titel. »Ich freue mich für ihn, ich weiß, wie schwierig es ist, eine WM-Chance zu bekommen«, sagte er. Während Krasniqi am 28. September in Hamburg gegen Lamon Brewster (USA) um den Titel boxt, geht es für den Ukrainer am 24. September in den USA gegen den Nigerianer Samuel Peter lediglich um eine neue WM-Chance.

Herzoperation

Auswahl-Turner Robert Juckel darf auf eine reibungslose Fortsetzung seiner Karrire hoffen. Er hat eine Herzoperation an der Berliner Charité gut überstanden. »Ich bin froh, dass alles so schnell über die Bühne gegangen ist«, sagte der 24-jährige Cottbuser. In den zurückliegenden zwei Jahren hatte der Lausitzer im Training oft unter Herzrasen zu leiden. »Der Puls ist dann gleich um das Doppelte gestiegen, und mir wurde schwarz vor Augen«, erklärte er. Vom Arzt bekam der deutsche Ringe-Meister schon »grünes Licht«. Er kann nach nur einer Woche Trainingsaufall die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften vom 21. bis 27. November in Melbourne in Angriff nehmen.

Märchenstunde

Ein Comeback wird zur Märchenstunde. Eine mysteriöse »Stimme« hat den französischen Fußballstar Zinedine Zidane (Foto) zur Rückkehr in die Nationalmannschaft bewogen. »Eines Nachts wachte ich um 3 Uhr morgens auf und sprach mit jemandem«, sagte Zidane in einem Interview für die französische Zeitschrift »France Football«. Ihn habe »eine gewaltige Kraft erfüllt, und ich musste dieser Stimme gehorchen, die mir geraten hat«. Zidane selbst kann sich diesen Vorfall nicht erklären. Dies sei ein »mystisches Erlebnis« gewesen, das »irrational« und ihm selbst ein Rätsel sei. Der 33-jährige Mittelfeldspieler von Real Madrid gab in der vergangenen Woche seine Rückkehr in die Nationalmannschaft bekannt, ohne Gründe für seinen Sinneswandel zu nennen. Sein Comeback ist für den 17. August gegen die Elfenbeinküste geplant. Der frühere Kapitän, der mit Frankreich 1998 Weltmeister und 2000 Europameister wurde, hatte sich nach der EM 2004 aus der Nationalelf zurückgezogen.

Artikel vom 10.08.2005