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Iran entfernt Siegel an Kernanlage

Fabrik zur Uranumwandlung in Betrieb - UN-Atombehörde stimmt zu


Teheran/Wien (dpa). Iran hat gestern Nachmittag die Siegel an seiner Atomanlage in Isfahan entfernt und die Fabrik zur Uranumwandlung vollständig in Betrieb genommen. Dies gab der stellvertretende Leiter der iranischen Atomenergie-Organisation, Mohammed Saidi, bekannt.
Bereits am Montag hatten Techniker die Arbeit in einem unversiegelten Teil des Werks begonnen. Inzwischen haben Inspekteure der Wiener UN-Atombehörde IAEO Überwachungskameras in der Anlage angebracht. Die IAEO gab bereits am Dienstag grünes Licht für die umstrittene Öffnung des Werks.
Nach Angaben von Saidi geschah die Öffnung der Fabrik mit der Zustimmung und unter Aufsicht der Internationalen Atomenergie- Organisation (IAEO). Die Inbetriebnahme eines Teils der Anlage am Montag hatte zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen Teheran und der EU geführt.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok, hat in dem Atomstreit mit dem Iran die EU-Vermittlergruppe zu Verhandlungen mit Russland und China aufgefordert. »Wenn Russen und Chinesen nicht mitmachen, kann man die Drohkulisse des UN-Sicherheitsrates gleich ganz vergessen.«

Artikel vom 11.08.2005