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Gewinn ist für Manager nicht alles

TNS Emnid-Umfrage

Gütersloh (WB/ef/dpa). Gewinn ist nicht alles: Für die meisten Führungskräfte in Deutschland gehört neben der Gewinnorientierung auch der Einsatz für gesellschaftliche Projekte zum Unternehmensziel.

Dies ergab eine TNS Emnid-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Nur eine Minderheit der Manager sehe es als einzige Aufgabe eines Unternehmens an, so viel Gewinn wie möglich zu machen, teilte die Stiftung gestern in Gütersloh mit. Das Meinungsforschungsinstitut hatte im Mai und Juni dieses Jahres 500 Manager zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen befragt.
Nach Angaben der Stiftung meinen vor allem die großen Unternehmen zu 93 Prozent, dass für wirtschaftlichen Erfolg auch soziale und ökologische Belange eine Rolle spielten. »Große deutsche Unternehmen haben häufig eine internationale Ausrichtung und sind börsennotiert. Daher sehen sie ihre gesellschaftliche Verantwortung im Gegensatz zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eher als strategische Managementaufgabe und als Wettbewerbsvorteil«, sagt Birgit Riess, Expertin der Bertelsmann Stiftung für Corporate Social Responsibility (CSR).
Unabhängig von der Größe fühlten sich Unternehmen vor allem gegenüber ihren Kunden (97 Prozent) sowie ihren Mitarbeitern (96 Prozent) verantwortlich. Erst an dritter Stelle folge die Verantwortung für den Eigentümer oder die Shareholder (88 Prozent).
Vier von fünf Entscheidern halten laut der Studie viele staatliche Aufgaben für privatisierbar.

Artikel vom 09.08.2005