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Feuchtigkeit gefährdet die Ernte

Einbußen bei Triticale und Weizen - Trockene Phasen gut nutzen


Bielefeld (WB). Die unbeständige Witterung und die häufigen Regenschauer machen den Landwirten Sorgen. Wenn auch die Gerste schon unter Dach und Fach ist, so neigt die Triticale (Kreuzung zwischen Weizen und Roggen) bei Feuchte und Wärme dazu, an der Ähre zu keimen. »Die Ernte ist ins Stocken geraten«, erklärte Hans-Jürgen Kleimann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld.
Wenn Triticale-Körner an der Ähre keimen, bedeutet das einen erheblichen Qualitätsverlust. Auch beim Weizen kann es Probleme geben, wenn er auf Grund von Krankheiten wie zum Beispiel »Halmbruch« oder »Schwarzbeinigkeit« vorzeitig abgereift ist und die Körner nicht voll ausgebildet sind. Gesunder Weizen steht die Witterung durch. Allerdings ist der erhöhte Energieverbrauch zu berücksichtigen, der notwendig ist, um das feucht geerntete Getreide nachzutrocknen.
Die Gerstenernte ist schon abgeschlossen. Diese Getreideart wurde bei gutem Wetter Ende Juni/Anfang Juli zügig eingefahren und hat am wenigsten unter der Trockenheit im Frühjahr gelitten. Die Qualität wird überwiegend als gut bezeichnet. Auch beim bislang gedroschenen Raps sind Menge und Qualität zufriedenstellend. Etwa 80 Prozent des Rapses sind geerntet. Um den restlichen Ertrag bangen die Landwirte, denn bei dem andauernden schlechten Wetter drohen Einbußen.
Der Landwirtschaftliche Kreisverband bittet die Anwohner landwirtschaftlicher Flächen um Verständnis, wenn Zeiten ohne Niederschlag ausgenutzt werden. Es könne dann schon einmal sein, dass am Wochenende oder bis in die späten Abendstunden auf den Feldern gearbeitet werde.

Artikel vom 10.08.2005