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NASA sorgt sich
um »Discovery«

Die Landung ist für heute geplant

Cape Canaveral/Washington (dpa). Sorgen auch bei der letzten Etappe der US-Raumfähre »Discovery«: Wegen »instabilen Wetters« verschob die US-Weltraumbehörde NASA die für gestern Morgen geplante Landung der »Discovery« auf dem Kennedy-Weltraumzentrum Cape Canaveral (Florida) auf heute.

Nun sorgen sich die NASA-Manager nicht nur um eine sichere Landung der »Discovery« mit ihren sieben Astronauten, sondern auch um eine möglicherweise vom Wetter erzwungene Landung in Kalifornien oder New Mexiko.
Denn eine Landung im Westen der USA wäre ein weiterer Rückschlag bei den Plänen der NASA für die Wiederaufnahme der regelmäßigen Shuttle-Flüge zur internationalen Raumstation ISS noch in diesem Jahr. Zweieinhalb Jahre nach der »Columbia«-Katastrophe, bei der sieben Astronauten beim Zerbrechen der Fähre getötet wurden, sieht die NASA aber trotz der aktuellen Wetterprobleme keine besondere Gefahr für eine sichere Landung. Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, bei dem sich das Shuttle durch die große Reibung enorm erhitzt, gilt als der gefährlichste Teil jeder bemannten Weltraumfahrt.
Wolken über Cape Canaveral hätten eine Landung am Montag zwar theoretisch möglich gemacht, »aber angesichts der instabilen Wetterlage fühlen wir uns nicht wohl mit einer Landung heute«, sagte Flugdirektor LeRoy Cain.
Nun verlängert sich die Mission der »Discovery« um einen weiteren Tag. Sie soll nun am 14. Tag nach ihrem Start vom 26. Juliheute entweder in Cape Canaveral oder in Kalifornien oder New Mexiko landen. Um 11.07 Uhr MESZ und 12.43 Uhr MESZ gibt es noch zwei Optionen in Cape Canaveral. Sollte schlechtes Wetter eine Landung in Florida vereiteln, gibt es laut der NASA um 14.11 Uhr MESZ sowie 15.47 Uhr MESZ Möglichkeiten auf dem Edwards-Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien.
Darüber hinaus könne auch auf einem weiteren Luftwaffenstützpunkt in New Mexiko gelandet werden. Schlechte Wetterbedingungen an allen drei möglichen Landeplätzen seien erfahrungsgemäß sehr unwahrscheinlich. »Wir werden irgendwo am Dienstag landen«, betonte Cain.

Artikel vom 09.08.2005