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Es wird weniger gespart

Der Konsum profitiert davon jedoch nicht

Wegen der ungewissen Zukunft kommt weniger Geld ins Sparschwein.

Nürnberg (dpa). Die Deutschen rechnen damit, wegen möglicher Arbeitslosigkeit und finanzieller Einschnitte künftig weniger Geld sparen zu können als bisher. 31 Prozent aller Haushalte planen, ihre monatlichen Sparraten in den kommenden zwölf Monaten zu reduzieren, ergibt eine Studie des Marktforschers GfK. Nur fünf Prozent wollen sie erhöhen.
Dem schwachen privaten Konsum werde die abnehmende Sparneigung nicht zugute kommen, sagte der Leiter der Studie, Thomas Hagel: »Es ist Zukunftsangst da.« Die Bürger seien sehr vorsichtig. Mehrheitlich gingen sie davon aus, dass sie künftig weniger Geld zur Verfügung hätten.
Die Sparneigung orientiere sich stark an der finanziellen Situation. Demnach wollen oder können 41 Prozent aus der Einkommensklasse bis monatlich 1000 Euro in den kommenden zwölf Monaten weniger Geld zurücklegen als bisher. Dagegen trifft dies nur auf 18 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen von mindestens 3000 Euro zu. In dieser Gruppe will ein knappes Zehntel künftig sogar mehr sparen als bisher. Im Osten sagten 37 Prozent, sie könnten künftig weniger ansparen. In den alten Ländern sind es 29 Prozent.

Artikel vom 09.08.2005