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Stichwort Urananreicherung

Isfahan gilt als Zentrum des iranischen Atomwaffenprogrammes. Das Kernforschungszentrum in der 350 Kilometer südlich von Teheran gelegenen Stadt ist das größte des Landes, bis zu 3000 Wissenschaftler sollen hier arbeiten. Nach Angaben der unabhängigen US-»Denkfabrik« Global Security befinden sich in Isfahan darüber hinaus weitere wichtige Einrichtungen des iranischen Atomprogrammes.
Ausgangsstoff für Atombomben und Kernkraftwerke ist Uran. Bevor es zur Energieerzeugung oder für eine Bombe eingesetzt werden kann, sind mehrere Arbeitsschritte erforderlich. Für die heute üblichen Kernkraftwerke mit Leichtwasserreaktoren reicht der natürliche Anteil an Uran-235 nicht aus. Seine Konzentration im Kernbrennstoff muss bis auf etwa vier Prozent angehoben werden. Dieser Vorgang wird als Uran-Anreicherung bezeichnet. Das spaltbare Uran-235 wird vom Uran-238 in Zentrifugen getrennt. Für eine Atombombe ist hoch angereichertes Uran nötig, der U-235-Anteil liegt bei mehr als 80 Prozent.

Artikel vom 09.08.2005