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Ruht Atlantis zwischen
Zypern und Syrien?

Forscher Robert Sarmast zeigt Filmaufnahmen

Nikosia (dpa). Trotz Kritik besteht der amerikanische Forscher Robert Sarmast darauf, die mythologische Stadt Atlantis in 1600 Meter Tiefe auf dem Meeresboden zwischen Zypern und Syrien entdeckt zu haben.

»Ich bin mir der Sache sicher«, sagte Sarmast am Samstag im zyprischen Radio (RIK). Zuvor hatte er Sonar- und Filmaufnahmen einer hügeligen Landschaft auf dem Meeresboden zwischen Zypern und Syrien der Presse präsentiert. Darin will Sarmast auch ein burgartiges Gebilde erkannt haben, das seiner Ansicht nach die Akropolis der Atlantis sein soll. Er bekräftigte, die Funde seien »identisch« mit der Beschreibung des antiken Philosophen Platon.
Sarmast gab ferner bekannt, dass er einen neuen Sponsor für seine Forschungen gefunden habe. Es handle sich um die Film- und TV-Produktionsfirma TMC aus Hollywood in den USA. Bilder des Unternehmens Atlantis sollen nach Aussagen des Forschers direkt von TMC übertragen werden. Die neuen Forschungen beginnen im September. Sarmast hatte bereits im November 2004 bekannt gegeben, er habe »zahlreiche Überreste von Straßen, Kanalisation und gewaltigen Mauern« auf dem Meeresboden östlich von Zypern entdeckt.
Geophysiker stellen die Funde Sarmasts in Frage. Bei der angeblich von ihm entdeckten »Akropolis« der Atlantis handle es sich lediglich um einige etwa 100 000 Jahre alte Schlammvulkane. Die Legende von Atlantis hat in den vergangenen Jahrzehnten dutzende Forscher dazu bewogen, nach der angeblich bei einem gewaltigen Erdbeben untergegangenen Insel zu suchen. Manche wollen sie im Atlantischen Ozean, andere in Südgriechenland oder in Asien entdeckt haben. Griechische Philologen gehen davon aus, dass Platon nur sinnbildlich von der mächtigen Insel Atlantis sprach.

Artikel vom 08.08.2005