Lübeck (dpa). Der Schriftsteller Walter Kempowski ist gestern in Lübeck mit dem Thomas-Mann-Preis der Hansestadt ausgezeichnet worden. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird alle drei Jahre vergeben. Kempowski habe in seinen Werken die Geschichte deutscher Bürgerlichkeit in ironischer Brechung erzählt und stehe damit ganz in der Tradition Thomas Manns, hieß es zur Begründung. Bekannt wurde Kempowski durch seine stark autobiografisch geprägten Romane wie die Familiengeschichte »Tadellöser & Wolff«. Die Zuerkennung des Preises zum 50. Todestag des Nobelpreisträgers sei für ihn eine große Ehre, weil er Thomas Mann fast schon verwandtschaftlich liebe, bekannte Kempowski. Seinen Roman »Buddenbrooks« habe er als 14-Jähriger 1943 in Hamburg gelesen. Doch das größte Vergnügen hätten ihm die Tagebücher Thomas Manns bereitet.
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