06.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Goethe hat einen neuen
»Sekretär«

Knopp leitet Institut

München (dpa). Der neue Generalsekretär des Goethe-Instituts, Hans-Georg Knopp, ist am Freitag in München in sein Amt eingeführt worden.

Knopp wuchs in Detmold auf und studierte Theologie, Religionswissenschaften, Indologie, Arabistik, Soziologie und Politologie in Tübingen, Wien, Marburg und Gießen. Nach seiner Promotion 1974 im Fach Indologie begann er seine Laufbahn am Goethe-Institut, wo der Vater von zwei inzwischen erwachsenen Kindern zuletzt die Dependance in Chicago geleitet hat. Danach ging er 1996 ans Haus der Kulturen der Welt nach Berlin.
»Wir haben einen hervorragenden Ruf im Ausland und können gar nicht alle Wünsche erfüllen, weil uns dafür einfach die Mittel fehlen«, sagte Knopp. Als Arbeitsschwerpunkte der nächsten Jahre nannte er die Konzentration auf Europa und die stärkere Vernetzung der Institute. »Wir müssen europäisches Bewusstsein von unten aufbauen, das das nationale Bewusstsein ergänzt«, betonte Knopp.
Er folgt Andreas Schlüter nach, der Ende des vergangenen Jahres zum Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft nach Essen gewechselt war. Das Goethe-Institut fördert mit seinen 144 Instituten in 80 Ländern unter anderem die Kenntnis der deutschen Sprache, die internationale kulturelle Zusammenarbeit und will ein umfassendes und aktuelles Deutschlandbild vermitteln. Derzeit beschäftigt das 1951 gegründete Goethe-Institut mit seiner Zentrale in München 3000 Mitarbeiter. Das Auswärtige Amt ist der größte Geldgeber.

Artikel vom 06.08.2005