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Reisebüro-Betrug:
Hoher Schaden

Opfer um knapp 70 000 Euro geprellt

Vilsendorf (hz). Knapp 70 000 Euro Schaden, so die erste Zwischenbilanz der Kripo nach einwöchigen Ermittlungen, soll der Vilsendorfer Reisebüro-Inhaber (48) mit seinen Betrügereien an der Kundschaft angerichtet haben.

Das erklärte am Freitag Polizeisprecher Friedhelm Burchard. Und die Zahl der Opfer von Bielefeld bis Beckum, die dem 48-Jährigen Bargeld für Urlaubsreisen gegeben hatten, das der Reisebüroinhaber sich dann selbst in die Tasche steckte, steigt weiter: 70 haben sich bislang bei der Polizei gemeldet, weitere Strafanzeigen, berichtete Polizeisprecher Burchard, sind angekündigt.
Wie in der WESTFALEN-BLATT-Ausgabe vom 2. August berichtet, waren der betrogenen Kundschaft zehn Prozent Rabatt auf den Reisepreis versprochen worden. Bedingung für den Preisnachlass: Die Gesamtsumme musste Monate vorab in bar bezahlt werden. Der Vilsendorfer Geschäftsmann soll zwar für die Kunden Anzahlungen bei den Reiseveranstaltern geleistet haben, den großen Rest des Geldes behielt er aber für sich. Damit, so Polizeisprecher Burchard, habe der 48-Jährige die Insolvenz für sein Reisebüro abwenden wollen.
Das er zahlungsunfähig ist, das will der Reisebüro-Betreiber nun kommende Woche dem für Insolvenzen zuständigen Amtsgericht offiziell mitteilen. Außerdem, so Burchard weiter, habe der unter Betrugsverdacht stehende 48-Jährige angekündigt, in den nächsten Tagen eine Aussage bei der Staatsanwaltschaft zu machen.

Artikel vom 06.08.2005