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Zum Festzug
lachte sogar
die Sonne

Gute Laune im »Kleinen Königreich«

Von Uwe Koch und
Hans-Werner Büscher (Fotos)
Dornberg (WB). Der Oberst der Dornberger Schützen hatte einen Pakt mit dem Wettergott geschlossen: Zum Antreten auf dem Festplatz des 52. Volksschützenfestes lachte der Himmel - wie Armin Michalsky es vorausgesehen hatte. Beste Stimmung herrschte auch beim großen Festzug, als sich die Abordnungen prächtig präsentierten.

Die Majestäten der Dornberger Schützen hatten am Sonntag ihren großen Auftritt: König Fritz Trinogga und Königin Sigrid Trinogga genossen diesen großartigsten Tag ihrer Regentschaft. Sie defilierten zur Parade an den Abordnungen vieler befreundeter Vereine vorbei. Zum Festplatz waren die Bielefelder Schützengesellschaft gekommen, der Schützenverein Werther, der Schützenverein Weidmannsheil Schildesche, die Schützengesellschaft des Amtes Heepen, der Schützenverein Nienhagen, der Schießverein Knetterhausen, der Schützenverein Kerssenbrock-Küingdorf und der Schützenkreis Bielefeld.
Feierlich hieß der Oberst zudem die Freiwilligen Feuerwehren aus Babenhausen, Großdornberg, Hoberge-Uerentrup, Kirchdornberg und Niederdornberg-Deppendorf sowie die Löschabteilung Theesen, die Sportfreunde der Breitensportgemeinschaft Großdornberg und des TuS Dornberg willkommen. Der Feuerwehr-Musikzug der Stadt Bielefeld und die Heimatkapelle Wellingholzhausen sowie die Spielmannszüge Osterfeine und der Dornberger Schützen verbreiteten beim Antreten und beim Festzug festliche Klänge.
Armin Michalsky versprühte in bewährter Manier Heiterkeit und Herzlichkeit, die die Einheimischen und die Gäste der Dornberger Schützen so sehr schätzen. Jedoch ließ sich der Oberst einige nachdenkliche Gedanken zum Thema Tradition nicht nehmen. Das bedeute »Überlieferung einer Fülle von Wissen und Erfahrungen«. Tradition heiße auch Geschichte der Familien und des eigenen Volkes. Tradition bedeute Bräuche, Sitten und Gewohnheiten, und letztlich bedeute Tradition auch Glaube. Sie müsse stets hinterfragt werden, die richtigen Antworten müsse jeder für sich finden. Vergnüglich holte der Oberst dann alle Schützen auf den Boden der Realität zurück. Sein Resümee: »Ich habe fertig.« Schöne Stunden wünschte auch Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann. Sie erinnerte an den König von 1960: Gerd Baumhöfener feierte gestern seinen 90. Geburtstag und nimmt noch Anteil an der Schützentradition. Heute treten die Schützen zum Königschießen an. Neue Majestäten werden gesucht, die dann gegen Mittag mit einem dreifach donnernden Horrido proklamiert werden.

Artikel vom 08.08.2005