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Anklage gegen
Schönborn


Herzebrock-Clarholz (WB/rec). Die Staatsanwaltschaft in Dortmund bringt den Versandhändler Meinolf Schönborn (49) aus Herzebrock-Clarholz vor Gericht. Schönborn wird die Verbreitung staatsfeindlicher Schriften vorgeworfen. Im Kern geht es um den Versand von Flugblättern der »Reichsbürgerbewegung«. Darin wird am Fortbestand des Dritten Reiches festgehalten, die Bundesrepublik als Unrechtsstaat bezeichnet und der Holocaust als mögliche jüdische Lüge bezeichnet. Bei einer Razzia in Schönborns »Z-Versand« in Herzebrock-Clarholz hatte der Staatsschutz mehr als 700 Exemplare dieser »Reichsbürgerbriefe« beschlagnahmt. Autor dieser Briefe ist der Neonazi Horst Mahler, gegen den die Staatsanwaltschaft in Potsdam ermittelt. Wegen der Verbreitung des Materials drohen Schönborn nun bis zu drei Jahre Haft.

Artikel vom 05.08.2005