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»Die Lagen sind erstklassig«

Neuer Investor will Erträge der kleinen Karstadt-Häuser verbessern


Essen (dpa). Nach dem Kauf 74 kleinerer Warenhäuser vom Handelskonzern Karstadt-Quelle wollen die neuen britischen Eigentümer alle Filialen erhalten. »Wir werden auf keinen Fall die Geschäfte abreißen und etwas anderes mit den Grundstücken machen«, sagte Guy Naggar, Aufsichtsratschef der Investorengruppe Dawnay Day, dem »Handelsblatt«. Ziel sei allerdings, die Erträge zu maximieren. Ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di bekräftigte die Hoffnung, dass die neuen Besitzer die Häuser mit ihren 4900 Arbeitsplätzen langfristig sichern.
»Die Lagen in den kleineren Städten sind erstklassig«, sagte Naggar. Gesucht werden sollten wenn möglich auch weitere Standorte. »Dafür müssen wir nicht das ganze Modell auf den Kopf stellen.« In der Vergangenheit habe seine Investorengruppe gezeigt, dass sie langfristig investiere. »So wollen wir es in Deutschland auch halten.« Die Warenhäuser dürfen für eine Übergangszeit den Namen City-Karstadt führen. Handelsexperte Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI-Euro-Handelsinstitut, warnte mit Blick auf die Investoren: »Die werden sich ganz schön was einfallen lassen müssen.« In »Speckgürtel«-Städten sei es schwierig, eine funktionsfähige Infrastruktur aufrecht zu erhalten.

Artikel vom 05.08.2005