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Schwerer Unfall in der alten Heimat

Sechs Deutsche sterben bei schweren Busunglücken in Russland


Moskau (dpa). Bei zwei schweren Busunfällen in Russland sind gestern nach Behördenangaben mindestens sechs Deutsche ums Leben gekommen. Im westsibirischen Gebiet Kurgan, 1700 Kilometer östlich von Moskau, starben bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw zehn Businsassen. »Nach Angaben der russischen Seite sind fünf davon Deutsche«, teilte die deutsche Botschaft in Moskau mit. Mehr als 20 Reisende wurden verletzt.
Bei Sankt Petersburg kollidierte ein Bus mit deutschen Touristen auf der Fahrt zum Katharinenpalast in Puschkin ebenfalls mit einem Lkw. Dabei sei ein Deutscher getötet worden, teilte der örtliche Zivilschutz mit. 19 verletzte Touristen im Alter zwischen 68 und 95 Jahren sowie ihre drei russischen Begleiter seien in Krankenhäuser gebracht worden.
Der Kölner Reiseveranstalter, Viking Flusskreuzfahrten, bedauerte den Unfall. 17 der Verletzten stammten aus Deutschland und zwei aus den Niederlanden, teilte der Veranstalter mit. Insgesamt hätten 25 Gäste an dem Ausflug zum Katharinenpalast teilgenommen. Für Angehörige, die sich über den Verbleib ihrer Familienmitglieder informieren wollten, sei die Telefonhotline 01802 845 464 eingerichtet worden.
Die meisten Opfer des Unfalls in Westsibirien waren nach vorläufigen Angaben deutsche Aussiedler, die ihre alte Heimat besuchen wollten. »Es steht fest, dass der Unfall von dem Fahrer des Lastwagens verursacht wurde«, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Lastwagen sei am frühen Morgen bei schlechter Sicht und Nebel auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal mit dem Bus zusammengestoßen.
Die Verletzten wurden im Krankenhaus der Kreisstadt Jurgamysch behandelt. Das Altai-Gebiet mit der Hauptstadt Barnaul ist ein Hauptsiedlungsgebiet der Russlanddeutschen.

Artikel vom 05.08.2005