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»Nur nicht wieder zittern«

Bezirksligist Spvg. Hiddenhausen peilt Platz sieben oder acht an

Von Harald Schwabe
Hiddenhausen (HK). Die vergangene Bezirksliga-Saison hat bei der Spvg. Hiddenhausen noch niemand vergessen. Auch wenn am Ende Platz elf heraussprang, sorgte das Abstiegsgespenst im Wonnemonat Mai Tag und Nacht für Geisterstimmung rund um die Lippinghauser Alm.

»Nur nicht wieder zittern müssen«, stöhnten bei der Mannschaftspräsentation der 1. Vorsitzende Frank Aufderheide und der sportliche Leiter Manfred Priebe unisono. Der Mann, der für den sportlichen Aufschwung sorgen soll, heißt Jürgen Müsse. Der 46-jährige Trainer, der sieben Jahre beim SV Oetinghausen spielte und ein Jahr den SV 06 trainierte, später zwei Jahre beim FC Arminia Vlotho tätig war, dann sechs Jahre bei der SG FA Herringhausen-Eickum und vier Jahre beim SV Rödinghausen an der Seitenlinie stand, stieg nach dreijähriger Pause (»da waren meine Kinder im Kleinkindalter und brauchten den Papa«) wieder ins Fußballgeschäft ein. »Ich hatte sechs, sieben Angebot in den letzte Jahren. Aber als die Spielvereinigung aus Hiddenhausen bei mir anfragte, da habe ich ziemlich zügig ja gesagt«, so Müsse. »Ich sehe den Verein als gute Adresse. Hier stimmt das Umfeld, die Trainingsmöglichkeiten sind o.k. Und auch das Zwischenmenschliche, auf das ich großen Wert lege, ist hier in Lippinghausen in Ordnung.«
Die ganz großen Verstärkungen gab es bei der Spielvereinigung nicht. Drei Spieler gingen (Oppermann, Weimer, Colak), drei Neue kamen (Rottmann, Kopp und Quermann). Wobei der 35-jährige Rainer Quermann, den Müsse noch aus seiner Zeit in Rödinghausen gut kennte, zusammen mit Kevin Kiel für reichlich Tore sorgen soll. Müsse: »Rainer passt menschlich gut zu uns. Er ist trotz seiner 35 Jahre fit und besitzt noch keine Altersfalten.«
Der Kader (16 Feldspieler, zwei Torhüter) ist recht klein. Vorsitzender »Jo« Aufderheide: »Wir sagen grundsätzlich nicht nein, wenn noch zwei Abwehrspieler auf dem Markt wären und uns verstärken können. Aber wir haben keine Panik, stehen nicht unter Zeitdruck.«
Im Aufbautraining befindet sich auch wieder Marco Priebe, der sein letztes Spiel vor seiner Verletzung am 16. Mai 2004 bestritt. Auf die Frage, wie Jürgen Müsse trotz des kleinen, fast unveränderten Kaders einen Aufschwung einleiten will, auf alle Fälle weit weg von den Abstiegsplätzen, meinte der neue Trainer locker und mit viel Zuversicht: »Durch intensiveres Training. Die Mannschaft ist sehr willig und zieht in der knallharten Vorbereitung super mit.«
Abgänge: Sven Oppermann (Arminia Vlotho), Rudolf Weimer (Herringhausen-Eickum), Ferrah Colak (SC Herford).
Zugänge: Tim Rottmann (SC Enger), Malte Kopp (RW Dreyen), Rainer Quermann (SV Rödinghausen).
Kader ohne Neuzugänge: Serkan Dogu, Jörg Düsterhöft, Frank Schmidt, Eduard Bauder, Ilhan Yalmanci, Jörg Mattisseck, Gerrit Laeube, Marcel Birr, Marco Priebe, Lars Horstmann, Fatih Oztürk, Alexander Budde, Tim Feld, Sascha Rottmann, Kevin Kiel.
Trainer: Jürgen Müsse (im 1. Jahr) für Uwe Horster.
Titelfavoriten: TuS Petershagen-Ovenstädt, VfL Klosterbauerschaft.
Eigene Erwartungen: Früh weg von den Abstiegsrängen, Platz sieben oder acht wird angepeilt.

Artikel vom 09.08.2005