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Gute Noten und kulturelles
Interesse sind entscheidend

Bielefelderin geht als »Botschafterin« in die USA


Bielefeld (cc). Ein Jahr nach Amerika - davon träumen viele Jugendliche. Für Kara Wullenkord vom Max-Planck-Gymnasium wird dieser Traum jetzt wahr: Die 16-Jährige darf im Rahmen des »Parlamentarischen Patenschaftsprogramms« (PPP) ein Jahr als »Botschafterin« der Stadt Bielefeld in Florence (Texas) bei einer Gastfamilie leben und in der örtlichen High School die elfte Klasse besuchen. »Ich freue mich wahnsinnig auf diese einzigartige Erfahrung«, versichert Wullenkord. Sie wurde als Stipendiatin für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm von dem Bielefelder Bundestagsabgeordneten Dr. Rainer Wend ausgewählt, der bereits im siebenten Jahr eine solche Patenschaft übernimmt. Jährlich stehen bundesweit etwa 350 Stipendien zur Verfügung.
»Wichtigste Voraussetzung sind beste schulische Leistungen«, erklärt Wend. »Kara hat uns jedoch zusätzlich durch ihre klaren Vorstellungen überzeugt, warum gerade sie ein Jahr in den USA verbringen möchte.« Am 11. August fliegt Kara Wullenkord los. Zunächst macht sie für zwei Tage Station in die Hauptstadt Washington, wo ein Orientierungsseminar stattfindet. Anschließend geht es in das 1500-Seelen-Dorf Florence nahe der texanischen Hauptstadt Austin.
»Ich bin sehr gespannt auf die amerikanische Kultur. Ich halte es für wichtig, auf diese Weise den eigenen Horizont zu erweitern«, betont die zielstrebige Bielefelderin. Für sie liege die Faszination eines Auslandsjahres auch darin, sich alleine in einer fremden Umgebung zurechtzufinden, erklärt Kara Wullenkord. Keine Angst dabei? »Nein«, sagt sie. »Ich lasse mich einfach überraschen.«
Familie und Freunde unterstützen das Auslandsjahr. »Sie sind etwas traurig, dass ich gehe. Aber alle wünschen mir viel Glück«, erzählt die 16-Jährige. Und ihr zwei Jahre jüngerer Bruder würde am liebsten mitkommen: »In zwei Jahren wird er sich sicher auch um ein Stipendium bewerben«, meint Kara Wullenkord.

Artikel vom 05.08.2005