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So war es »damals in der DDR«

Gedenkstätte Deutsche Teilung zeigt unveröffentlichte Fotos


Marienborn (dpa). Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn bereitet eine Sonderausstellung mit dem Titel »Damals in der DDR« vor. Die multimediale Schau wird am 12. August eröffnet und soll jenseits aller Idealisierungen ein realistisches Bild vom Alltag im deutschen Arbeiter- und Bauernstaat zeichnen. Dazu würden den Besuchern 20 Geschichten von Menschen aus 40 Jahren DDR vorgestellt, teilten die Ausstellungsmacher mit. Bis zum 25. September sind unter anderem bisher unveröffentlichte Fotos und Dokumente aus privaten Archiven zu sehen.
Die Ausstellung wurde vom Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zusammengestellt und geht auf ein Projekt des Mitteldeutschen Rundfunks zurück. Vorgestellt werden zum Beispiel zwei Beat-Anhänger, die Mitte der 60er Jahre in einem Vorort von Leipzig einen illegalen Sender betrieben. Nicht minder spannend ist die Geschichte von Beate Ziethen, die mit ihrem Mann und zwei Kindern 1979 einen Ausreiseantrag stellte und - wie tausende andere Ausreisewillige auch -jahrelang Schikanen über sich ergehen lassen musste, bis sie in die Bundesrepublik übersiedeln durfte.
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung befindet sich auf dem Gelände des früheren Grenzkontrollpunkts Marienborn-Helmstedt an der Autobahn 2 (Berlin-Hannover). Mehr als 1000 DDR-Grenzbeamte, Stasi-Leute und Zöllner kontrollierten hier die Reisenden.

Artikel vom 05.08.2005