05.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wo Lavendel- und Rosendüfte wehen

Heidi Thielke stieß Verschönerung der Terrasse des Rathausvorplatzes an


Bielefeld (mzh). Geschmückt mit duftendem Lavendel und weißen und rosafarbenen Bodendeckerrosen, ist die Terrasse des Rathausvorplatzes endlich wieder ein vorzeigbares Plätzchen. Vor allem junge Brautpaare sind begeistert.
Denn der Warteraum des Standesamtes im ersten Stock öffnet sich auf einen Balkon, der gerne für Fotoaufnahmen genutzt wird, bislang aber von Trostlosigkeit umgeben war: Unkraut wucherte ringsum, und die - mittlerweile gesäuberte - Terrasse stank jämmerlich, moniert Jörg Bilstein, der Leiter der Eheschließungsabteilung. »Jetzt endlich braucht sich die Stadt nicht mehr zu schämen.«
Die Veränderungen zum Guten und Schönen sind in erster Linie Heidi Thielke zu danken, die im Neuen Rathaus am Empfang arbeitet. »Viele Bürger haben sich über den Schandfleck beschwert, und so entstand vor meinem geistigen Auge eine blütenreiche Einfassung der Terrasse mit viel Grün.« Gedacht, getan: Die Gärtnerei Peter Feldmann (Schildesche) schuf eine kleine botanische Oase vor der Stein- und Glasfront, und der Elverdisser Gartenmöbelbetrieb Hans Lünse stellte leihweise einen »Ampelschirm« auf: In elegantem Bogen schwingt das Stativ zur Mitte des Balkons, wo ein gelber Schirm das junge Glück vor sengender Sonne und strömendem Regen schützt.
Erwünschter Nebeneffekt: »Seit sich die Terrasse wieder in würdigem Zustand präsentiert, ist die Nachfrage nach den schmucken Messingtäfelchen gestiegen, in die die Namen der Brautleute graviert werden«, berichtet Heidi Thielke. Denn irgendwann einmal soll die gesamte Fläche metallisch blitzen und blinken.
Mit der Verwirklichung zweier hübscher Ideen möchte die phantasievolle Stadtangestellte das Begonnene weiter vorantreiben. Eine Idee hält sie noch geheim, für die andere sucht sie Finanziers: »Es wäre doch wunderbar, wenn die Terrasse zum Verweilen einlüde - dafür müssten wir hier Einzelbänke aufstellen.«
Mit etwas gutem Willen und einem generös geöffneten Portemonnaie sollte das kein Problem sein. Schließlich wurden auch die bisherigen Rathausverschönerungsprojekte in kreativem Miteinander von Privat, Politik und Unternehmertum realisiert.

Artikel vom 05.08.2005