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»Wir müssen viel mehr tun«

Bayerns Start-Sieg: Magath und Ballack blicken schon nach Leverkusen

München (WB). Roy Makaay setzte zwei treffliche Schlußpunkte. Aber meisterlich war der Auftritt des Titelträgers noch längst nicht. Doch mit seinem eiskalten Auftaktsieg in Unterzahl hat der FC Bayern München der Konkurrenz seine Stärken demonstriert.

»Die Mannschaft hat wirklich Unglaubliches geleistet«, sagte Manager Uli Hoeneß nach dem 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach. »Das war unser Ziel: Wir wollten da weitermachen, wo wir in der vergangenen Saison aufgehört hatten«, war auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem gelungenen Einstand in der ausverkauften neuen Heimstatt Allianz Arena voll des Lobes.
Kaum war der Erfolg abgehakt, nahm Trainer Felix Magath auf dem Weg zur Titelverteidigung das nächste Ziel ins Visier: »Wir haben jetzt ein schweres Spiel in Leverkusen, wo wir letztes Jahr eingegangen sind«, forderte der Coach von seinem Team Revanche für die bittere 1:4-Niederlage vor einem Jahr. Auch Michael Ballack, dem der Trainingsrückstand anzumerken war, blickte sofort nach vorn: »Wir werden gejagt und dementsprechend müssen wir noch viel mehr tun als im letzten Jahr.«
Der erste Bundesliga-Sieg in der neuen Arena: Weder die körperlichen Defizite der Nationalspieler nach dem Confederations Cup noch die Japan-Reise konnten den Siegeswillen des Meisters bei seinem Bundesliga-Debüt vor 66 000 Zuschauern bremsen. »Die Mannschaft hat einen Supercharakter, die lässt sich nicht hängen«, schwärmte Vorstandschef Rummenigge - und steuerte beruhigt den Sommerurlaub auf Sylt an.
Auch die Gelb-Rote Karte gegen Valerien Ismael hatte er da abgehakt, der Gäste-Trainer aber nicht: »Wenn man 50 Minuten gegen zehn Mann spielt, rechnet man sich schon einen Punkt aus«, sagte Gladbachs Horst Köppel enttäuscht. »Ein Punkt war möglich. Der wäre auch sehr gut für unser Selbstvertrauen gewesen.«
Hargreaves hatte die Bayern vor der Pause in Führung gebracht. Die Meister-Fans bejubelten dann spät die entscheidenden Treffer von Makaay: ein furioses Finale.

Artikel vom 08.08.2005