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Herr im Glück

Die Augen von Alexander Herr strahlen voller Vorfreude, Erleichterung und Zufriedenheit. »Ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht. Schließlich habe ich hart genug dafür gearbeitet. Ich bin topfit vorbereitet«, sagte der 26-jährige Skispringer, der nach siebenmonatiger Verletzungspause am Freitag beim Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten sein Comeback auf der Schanze geben wird. Im Januar war der DSV-Adler nach einem schweren Sturz beim Weltcup in Willingen zum zweiten Mal das Kreuzband gerissen. Doch bereits wenige Stunden nach dem Missgeschick hatte der Kämpfer damals seine Rückkehr in den Skizirkus angekündigt, an einen Rücktritt nie gedacht. »Meine Lebenseinstellung ist, immer wieder aufzustehen, wenn es irgendwie möglich ist«, sagte der Mann mit den feurigen Augen und dem Ziegenbärtchen.

Rossi in Rot

Italiens Motorrad-Superstar Valentino Rossi hat am Mittwoch zum zweiten Mal in zwei Tagen Formel-1-Testfahrten im Ferrari absolviert und seine Bestzeit vom Dienstag verbessert. Der sechsmalige Zweirad-Weltmeister drehte in Fiorano 50 Runden im F2005 und war dabei eine Sekunde schneller als am Vortag. Rossi hatte bereits im April 2004 in Fiorano getestet und war auf Anhieb nur drei Sekunden über dem Rundenrekord von Michael Schumacher geblieben. »Jetzt wird es ernst«, kommentierte die Gazzetta dello Sport . Rossis Vater und Manager Graziano schließt eine Karriere seines Sohnes in der Formel 1 nicht aus: »Ich bin sicher, dass Valentino Großes leisten könnte, wenn er nach Ablauf seines Vertrages bei Yamaha im Jahr 2007 in die Formel 1 wechseln sollte.«

Ailton im Stress

Stürmer Ailton, für drei Millionen Euro vom deutschen Fußball-Vizemeister Schalke 04 zu Besiktas Istanbul gewechselt, sorgt bei seinem neuen Arbeitgeber bereits vor dem Saisonstart für den ersten Skandal. Der 33 Jahre alte Brasilianer hatte sich nach seiner Unterschrift unter einen Zweijahresvertrag in seine Heimat verabschiedet und ist bislang noch nicht zurückgekehrt. Ailton ließ bereits zwei Termine für seine Rückkehr zum Bosporus platzen, und Besiktas-Trainer Riza Calimbay kündigte Konsequenzen an: »Wenn er kommt, muss was passieren. Und nach Auswechslungen lasse ich mir keinen Vogel zeigen.« Der Coach strich den Torjäger für das erste Punktspiel am Samstag bei Aufsteiger Kayseri Erciyesspor aus dem Besiktas-Kader.

Artikel vom 05.08.2005