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Kahn kritisiert Lehmann und die Rotation


München (dpa). Nationaltorwart Oliver Kahn hat zehn Monate vor der Fußball-Weltmeisterschaft seinen Konkurrenten Jens Lehmann kritisiert und das Rotationsprinzip von Bundestrainer Jürgen Klinsmann erneut in Frage gestellt. »Ich habe keine Probleme damit, sage nur, wie ich das sportlich sehe. Ein Torhüter, der permanent ein- und ausgewechselt wird, kann sich nicht steigern. Das ist für den Rhythmus eines Torhüters nicht gut«, sagte der Schlussmann des FC Bayern München.
Die von Lehmann für sich selbst angeführten besseren statistischen Werte kommentierte Kahn mit Unverständnis. »Statistiken, was ist denn das für ein Kriterium? Wenn einem nichts mehr übrig bleibt, dann werden eben irgendwelche Statistiken herangezogen. Mehr muss ich dazu nicht sagen.«
DFB-Chefcoach Klinsmann setzt seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr Kahn und Lehmann (FC Arsenal London) abwechselnd ein. Eine Entscheidung, wer bei der WM 2006 im Tor stehen wird, soll erst kurz vor dem Großereignis im kommenden Sommer fallen.
Seine Zukunft nach der WM sieht Kahn möglicherweise in Asien. »Es gibt einige Überlegungen. Sicherlich wäre Japan deshalb ein Thema, zumal ich dort viele Fans habe«, sagte der 36-Jährige. Bereits im Vorjahr hatte Kahn selbst Offerten aus Fernost ins Gespräch gebracht. Kahns Vertrag beim FC Bayern München läuft zum Saisonende aus. Der Rekordmeister hatte angekündigt, über eine Verlängerung des Engagements mit dem Welttorwart von 2002 sprechen zu wollen. Diese Absicht bezeichnete Kahn angesichts seiner Leistungen als »eine logische Folge«. Er gehöre immer noch »zu den Besten in diesem Fach«.

Artikel vom 04.08.2005