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Zur Sache

Die Königsblauen sahen »Doppel-Rot« - und kommen jetzt mit einem blauen Auge davon. Nur vier Wochen Sperre für Lincoln. Der brasilianische Regisseur des FC Schalke, er verlor in der Nachspielzeit des Ligapokal-Finales gegen den VfB Stuttgart in Leipzig zuerst die Übersicht und dann die Selbstkontrolle.
Spucken, igitt, da wird einem ja speiübel. Das muss hart bestraft werden. Ganz hart. Zur Erinnerung: Der Italiener Francesco Totti wurde dafür bei der EM 2004 sofort verurteilt und »durfte« anschließend nur noch den Zuschauer spielen.
Mit den vier Wochen, die das DFB-Sportgericht im Schnellverfahren beschloss, ist Lincoln gut davon gekommen. Es hätte auch die doppelte »Auszeit« sein dürfen.
Kevin Kuranyi, der zweite »Sünder« von Leipzig, er verdiente ebenfalls einen deftigeren Denkzettel. Nachtreten in so einer ziemlich unwichtigen Partie: Wenn einem Profi da schon die Nerven durchgehen, was passiert dann erst in der rauen Bundesliga oder demnächst bei der heißen WM-Endrunde?
Über die drei Spiele Sperre im Ligapokal 2006 wird Kuranyi nur lächeln. Die sitzt er locker ab.
Die Schalker Rot-Fälle: Mit der von Trainern geforderten Aggressivität hatten die gar nichts zu tun. Das war mies, fies - und dumm.
Klaus Lükewille

Artikel vom 04.08.2005