Aus Japan berichtet Burgit Hörttrich Utsunomiya/Bielefeld (WB). DerÊ Bielefelder Kinderchor ist gestern in Utsunomiya, etwa 100 Kilometer von Tokio entfernt, angekommen. Utsunomiya ist sehr interessiert an einer Städtepartnerschaft mit Bielefeld.
Die 31 jungen Sängerinnen und Sänger wurden von Familien des Utsunomiya Chuoujyoshi High-School-Chores für den dreitägigen Aufenthalt aufgenommen. Der Mädchenchor aus Japan plant für das nächste Jahr einen Gegenbesuch am Teutoburger Wald. Die Jugendlichen wurden in der Turnhalle der Schule von ihren Gastfamilien begrüßt. DieÊJapaner hatten Schilder angefertigt mitÊAufschriften wie »Willkommen Fräulein Karin, Willkommen Fräulein Luise«. In Utsunomiya findet am Freitag das zweite Konzert des Bielefelder Kinderchores statt. Dazu wird - im Rahmen des Jahres »Deutschland in Japan« - auch der Kulturattaché derÊDeutschen Botschaft in Tokio erwartet. Ein weiteres Konzert ist in Niimi geplant, das vierte KonzertÊfindet auf der Expo in Nagayo statt. Chorleiter Dr. Jürgen OberschelpÊ plant dort die Uraufführung des »Westfalen-Liedes«. Geschrieben hat es Ministerialdirektor Alfons Urhahne aus dem mecklenburgischen Schwerin, der allerdings aus dem ostwestfälischen Höxter stammt. Am Dienstag hatten die Sänger des Bielefelder Kinderchores Gelegenheit, beim Nebuta-Fest in Aomori, mit dem fünf Tage lang der Sommer verabschiedet wird, im Festumzug zu tanzen. Sie wurden dafür von einem Sponsor des Deutschlandjahres in Japan, der Nippon Telekom, mit Kimonos und farbenprächtigen Hüten ausstaffiert. Im Festzug selbst wurden riesenhafte beleuchtete Papierfiguren mitgeführt, die Szenen aus einer ArtÊ japanischer Siegfried-Sage darstellen. Die Jugendlichen aus Deutschland bedankten sich für die herzliche Aufnahme mit dem japanischen Lied »Atatombo - Rotlibelle«. Obwohl sie bei Temperaturen um die 35 Grad im Schatten von Kopf bis Fuß völlig durchgeschwitzt waren.
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