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Springer AG kauft TV-Konzern

Für 4,2 Milliarden Euro

Berlin/München (dpa). Die deutsche Medienlandschaft wird neu geordnet: Der Verlagsriese Springer kauft für mehr als vier Milliarden Euro Deutschlands größten TV-Konzern ProSiebenSat.1 und steigt damit zum zweitgrößten Medienkonzern hinter Bertelsmann (Gütersloh) auf.

»Die Übernahme hat Logik, sie rechnet sich, sie ist eine Investition in die Zukunft«, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner am Freitag in München. Die Kartellbehörden müssen der Akquisition noch zustimmen.
Die Übernahme löste Sorgen um die Meinungsvielfalt in Deutschland aus. Durch den Zukauf gewinnt Springer (»Bild«, »Welt«) die Kontrolle über die Fernsehsender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und den Nachrichtenkanal N24.
Der Springer-Verlag kauft einer Investorengruppe um den US- Milliardär Haim Saban die Mehrheit an der ProSiebenSat.1 Media AG ab. Dafür sind knapp 2,5 Milliarden Euro fällig, der Löwenanteil in bar.
Springer muss nun auch noch den freien Aktionären ein Angebot machen und Schulden übernehmen, so dass sich der Kaufpreis auf insgesamt knapp 4,2 Milliarden Euro summieren kann. »Bilanziell kann Springer die Übernahme gut verkraften«, betonte Döpfner. Wirtschaft

Artikel vom 06.08.2005