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»Kein Insidergeschäft«

Cordes gewinnt an Börse halbe Million Euro

Gutes Geschäft: Mercedes-Chef Cordes.

Stuttgart (dpa). In der Führungskrise um Mercedes-Chef Eckhard Cordes verdichten sich die Anzeichen für einen endgültigen Abgang des Topmanagers. Cordes löste bereits am vergangenen Freitag eine Option zum Kauf von 92500 DaimlerChrysler-Aktien ein und verkaufte die Papiere dann mit einem Gewinn von 5,18 Euro je Papier an der Frankfurter Börse weiter. Cordes verdiente damit vor Steuern 479150 Euro, geht aus einer Pflichtmitteilung des Konzerns hervor. Der Aktienverkauf hatte ein Volumen von 3,661 Millionen Euro. Ein DaimlerChrysler-Sprecher sagte, Cordes habe die Option erst einen Tag nach der Bekanntgabe des Schrempp-Rücktritts und der Quartalszahlen veranlasst. »Von einem Insidergeschäft kann in keiner Weise die Rede sein«, sagte der Sprecher. Im betreffenden Stock Option Plan aus dem Jahr 2003 sei ein Kurs von 34,40 Euro als Ausübungspreis festgelegt. Die DaimlerChrysler-Aktie war am Donnerstag nach dem überraschenden Personalwechsel um zeitweise zehn Prozent auf 40 Euro in die Höhe geschossen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht prüft derzeit routinemäßig den Börsenhandel mit Aktien des Autoherstellers im Vorfeld der Rücktrittsankündigung von Schrempp. Einen konkreten Verdacht für Insider-Geschäfte gebe es aber nicht, hieß es.

Artikel vom 03.08.2005