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Heimarbeitsplätze einfacher einrichten

Neue Bürokratieabbau-Vorschläge aus OWL

Bielefeld (WB/ef). Die OWL Marketing GmbH hat dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWA) 20 neue Vorschläge zum Bürokratieabbau vorgelegt. Sie wurden im Rahmen der Initiative »Wirtschaftsnahe Verwaltung« von Vertretern aus der Wirtschaft und den Verwaltungen in OWL entwickelt.

Damit reagiert die »Modellregion für Bürokratieabbau« auf eine Ausschreibung des BMWA, an der sich 28 Regionen aus ganz Deutschland beteiligen. Otto Sauer, Vorsitzender des Fachbeirats Wirtschaftsnahe Verwaltung: »Wir haben zu konkreten Problemen von heimischen Unternehmen Lösungsvorschläge erarbeitet. Das Gesamtpaket wird von den Verwaltungen, der Wirtschaft und gesellschaftlichen Gruppierungen der Region getragen.«
Neun der Vorschläge haben das Ziel, den Verwaltungsaufwand für Unternehmen zu reduzieren und ihnen damit mehr Raum für ihre eigentliche Tätigkeit zu geben. Dazu zählen etwa die Entlastung landwirtschaftlicher Betriebe bei statistischen Erhebungen, die Reduzierung von Erlaubnis- und Überwachungspflichten für Gewerbe oder die Vereinfachung von EU-Förderverfahren.
Sieben Vorschläge sollen dabei helfen, Beschäftigung zu sichern und zu fördern. Dazu gehört, dass Unternehmen einfacher und kostengünstiger Heimarbeitsplätze einrichten können. Hierdurch soll verhindert werden, dass große Aufträge für Heimarbeit ins Ausland vergeben werden. Ein weiterer Vorschlag beinhaltet, dass Privathaushalte haushaltsnahe Dienstleistungen (Hilfe im Haushalt und Garten oder bei kleinen Reparaturen) wie Unternehmen von der Steuer absetzen können. »Dies führt zwar zu sinkenden Einkommensteuereinnahmen. Gleichzeitig werden aber Arbeitsplätze geschaffen und Schwarzarbeit verhindert, wodurch wiederum neue Steuereinnahmen entstehen«, vermutet Jürgen Heinrich, Projektkoordinator bei der OWL Marketing GmbH.

Artikel vom 03.08.2005