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Ruhig noch einen
Gang zulegen

Technisch versiert - Zweiradmechaniker

Zweiräder sind beliebte Sport- und Freizeitgeräte aber auch hochsensible Hightech-Maschinen, die gut ausgebildete Mechaniker erfordern: Zweiradmechaniker, die viel Geschick und Erfahrung mitbringen.

Insbesondere im Fahrradbereich stehen erhebliche technische Entwicklungen vor der Tür. »Erfolg haben werden die Fachkräfte, die technisch am Ball bleiben«, sagt Ingo Meyer, Geschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und in Personalunion Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes für das Deutsche Zweiradmechaniker-Handwerk.
Die Ausbildung hat eine Neustrukturierung erfahren und trägt so der rasanten Entwicklung, die Motor- und Fahrräder in den letzten Jahren genommen haben, Rechnung. So können angehende Zweiradmechaniker nach erfolgter Grundbildung entscheiden, für welche Fachrichtung sie sich spezialisieren: Motorrad- oder Fahrradinstandhaltungstechnik. Grund: Motorrad- und Fahrradinstandhaltung unterscheiden sich im praktischen Arbeitsalltag erheblich. Darauf nimmt die neue Ausbildungsordnung Rücksicht.
Nach mindestens dreijähriger Gesellenzeit kann jeder Zweiradmechaniker die Meisterprüfung ablegen und in die Selbstständigkeit einsteigen. Die wichtigste Möglichkeit, sich weiterzubilden, stellt wohl der Zweirad-Service-Techniker dar. Mehrere gute Meisterschulen für das Zweiradmechaniker-Handwerk garantieren einen sicheren Schritt in die Selbstständigkeit. Insbesondere dann, wenn sie mit der Fortbildung »Betriebswirt im Handwerk« oder soweit es den Motorradbereich betrifft, mit der Fortbildung zum »Betriebswirt im Kfz-Gewerbe« verbunden wird.
Zu den Aufgaben des Zweiradmechanikers gehört es, Fahrräder oder Motorräder den Wünschen des Kunden entsprechend anzufertigen. Das verlangt Fingerspitzengefühl bei der Bearbeitung der Materialvielfalt sowie bei der Instandhaltung der mechanischen und elektronischen Systeme. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, Verkürzungen sind möglich. Die Bewertung der Zwischenprüfung fließt mit in das Ergebnis der Gesellenprüfung ein - auch das ist neu und nennt sich »gestreckte Gesellenprüfung«. Die Anforderungen an den neuen Ausbildungsberuf bedingen mindestens den Realschulabschluss oder einen sehr guten Hauptschulabschluss.

Artikel vom 03.09.2005