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Bär reißt Messners Yak

Blutiges Tierdrama im südtiroler Suldental

Trauert um Yak-Bullen: Reinhold Messner.

Rom (dpa). Ein Bär hat einen von Reinhold Messners berühmten Yak-Bullen getötet. Der Bergsteiger hatte vor 20 Jahren insgesamt 20 der asiatischen Rinder aus dem Himalaya nach Italien bringen lassen, die seither in 2800 Metern Höhe im Suldental in Südtirol leben.
Wie erst jetzt bekannt wurde, sei der 600 Kilogramm schwere Bulle mit tiefen Wunden am Hals bereits am Wochenende von Mitarbeitern der Bergbahn gefunden worden. Der Bär habe ihm offenbar schwere Prankenhiebe versetzt, so dass der Yak verblutet sei. »Als wir ihn gefunden haben, lag er im Sterben, wir mussten ihn töten«, sagte Messner tief bewegt.
Bei dem Braunbären handelt es sich vermutlich um das Tier, das zuletzt im Engadiner Nationalpark in der Schweiz gesehen worden war. Jetzt sei auch ein Yak-Weibchen aus der Herde verschwunden, erklärte Messner: »Es muss sich um einen äußerst gefährlichen Bären handeln, wenn er es schafft, einen Yak-Bullen zu erlegen.«

Artikel vom 03.08.2005